Stand: 19.06.2020 13:09 Uhr

Jahreskonferenz von netzwerk recherche als Webinar-Reihe

Logo der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche: Corona und wir - wie das Virus unsere Arbeit verändert. © NIAID (CC by 2.0)
Auch Journalist*innen sind von den Folgen der Coronakrise betroffen. Das zeigt sich auch am Motto der Jahreskonferenz von netzwerk recherche.

Die Jahreskonferenz von netzwerk recherche e.V.  im Juni gehört für viele Journalist*innen fest in den Terminkalender. Normalerweise treffen sich die Teilnehmenden auf dem Gelände des NDR in Hamburg-Lokstedt, um sich bei dem zweitägigen Treffen weiterzubilden, zu netzwerken und sich über aktuelle Entwicklungen im Journalismus auszutauschen. Wegen der Coronavirus-Pandemie konnte auch diese Veranstaltung nicht stattfinden - jedenfalls nicht vor Ort. Doch der Verein hat sich dafür entschieden, die Jahreskonferenz trotzdem durchzuführen - als zweitägige Webinar-Reihe, die heute gestartet ist. Das Motto lautet "Corona und wir - Wie das Virus unsere Arbeit verändert".

Netzwerk recherche will "neue Herausforderungen meistern"

Dass die Konferenz stattfindet, ist vielleicht wichtiger denn je, denn auch der Journalismus ist von den Folgen der Pandemie-bedingten Einschränkungen betroffen: von Kurzarbeit, Auftragsverlusten und sogar Kündigungen. Den Veranstalter*innen geht es darum, "darüber nachzudenken, wie es weitergehen kann" und sich Techniken anzueignen, "diese neuen Herausforderungen zu meistern".

Konferenz-Themen: Neue Formate, Recherche und Presserecht

Auf dem Programm stehen insgesamt 16 Panels: Dabei geht es etwa um Anzeigenschwund und Kurzarbeit in den Medien. Außerdem berichten die Macherinnen neuer Medienformate - wie etwa des NDR Info Coronavirus-Updates oder des After Corona Clubs - von ihren Herausforderungen, während der Krise neue Formate zu produzieren. Zudem gibt es Gespräche zu Daten- und Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Corona sowie den Grundlagen von Offline- und Online-Recherche. Weitere Themen: Recherchen im Lokalen sowie das Presse- und Auskunftsrecht.

Verleihung des "Leuchtturms"

Anders als in den vergangenen Jahr wird in dieses Mal nicht die "Verschlossene Auster" als Negativpreis für den "Informationsblocker des Jahres" verliehen. Stattdessen hat "netzwerk recherche" dieses Jahr den "Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen" an Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle vergeben. Der Verein hebt hervor, dass sich die drei freien Journalist*innen "durch ihre langjährigen Recherchen im rechten Milieu eine hohe Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit bei vielen Redaktionen erworben" haben.

Außerdem erhält der freie Wissenschaftsjournalist Hinnerk Feldwisch-Drentrup den "Peter Hans Hofschneider Recherchepreis für Wissenschafts- und Medizinjournalismus", der von der Stiftung Experimentelle Biomedizin vergeben wird. Der Autor schreibt unter anderem Gesundheitsthemen, Bioethik und China.

Anmeldung ist jederzeit und kostenlos möglich

Unter den knapp 50 Speaker*innen sind Tabea Grzeszyk, Kuno Haberbusch, Volker Stollorz, Nicola Kuhrt, Stephanie Reuter, Julia, Stein, Arne Semsrott, Manfred Redelfs, Christina Elmer, Daniel Drepper, Vanessa Wormer, Boris Kartheuser, Thomas Schnedler, Anna Behrend, Claus Hesseling, Christian Endt, Björn Schwentker, Susanne Amann und viele andere.

Die Anmeldung für die Jahreskonferenz von netzwerk recherche ist jederzeit noch möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Wer angemeldet ist, kann über eine Chatfunktion Fragen stellen.

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

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