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Beatles - "Blackbird"
Zurück zur Übersicht B1968 gibt es in vielen Teilen der USA noch die Rassentrennung. Deshalb kommt es immer wieder zu Unruhen. Im fernen Schottland beobachtet Paul McCartney die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten - und kommt auf die Idee zu "Blackbird", zu Deutsch "Amsel". Die Amsel steht bei ihm für eine afroamerikanische Frau, die sich von der Unterdrückung befreien möge.
Aus der Bourrée von Johann Sebastian Bach wird "Blackbird"
Für die zarte Gitarrenbegleitung erinnert sich Paul McCartney an ein Werk aus der Zeit des Barock. Das er hat er mal zusammen mit John Lennon einstudiert. Paul McCartney wird später im niederländischen Fernsehsender NTR erzählen: "Wir hatten so ein kleines Stück für Partys eingeübt, damit wir den Leuten zeigen konnten, dass wir nicht so doof waren, wie wir aussahen. Es ist von Bach." Dabei handelt es sich um die Bourrée aus Johann Sebastian Bachs Lautensuite in e-Moll. Jahre später erinnert sich Paul McCartney daran und macht daraus die Melodie zu "Blackbird".
Paul McCartney nimmt den Song allein auf
Am 11. Juni 1968 nimmt Paul McCartney das Lied für das "Weiße Album" auf - allein. Die restlichen Beatles haben frei oder widmen sich anderen Aufgaben. Paul sitzt im Tonstudio, trägt einen dunklen Anzug, dazu gelbe Schuhe mit roten Laschen an der Seite. Mit diesen modischen Tretern tappt er den Rhythmus zu "Blackbird". 32 Mal setzt Paul McCartney das Lied an, und erst mit der letzten Version ist er zufrieden. Schließlich nutzt er dezent ein paar technische Tricks und lässt Vogelgezwitscher aus dem Archiv holen, das er unter die Musik legen lässt. Fertig ist einer der leisesten und schönsten Beatles-Hits