Elbtower: Stadt will Grundstück an Investor verkaufen
Die Stadt Hamburg verkauft das Grundstück für den Elbtower. Im Haushaltsausschuss hieß es am Dienstagabend, der Investor Signa habe die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt.
Der Bau des 245 Meter hohen Wolkenkratzers an den Elbbrücken habe die entscheidende Hürde genommen, geht aus der Stellungnahme des Senats an die Bürgerschaft hervor. Bis auf eine: "Die Zahlung der zweiten Kaufpreisrate". Insgesamt 122 Millionen Euro muss die Signa Prime Selection AG an die Stadt zahlen - bis zum 23. Dezember.
Investor Signa zuversichtlich
Das sei kein Problem, sagte Signa-Chef Timo Herzberg bereits in der vergangenen Woche NDR 90,3: "Der Elbtower wird gebaut. Er ist schon zu rund 50 Prozent vorvermietet. Das ist sehr viel, drei Jahre vor der Fertigstellung. Wir haben den Bau des Elbtowers durchfinanziert, und selbstverständlich wird er fertiggestellt werden."
Genau das bezweifelten einige Abgeordnete von SPD und Linken im Haushaltsauschuss. Sie hatten vor Jahren strenge Auflagen durchgesetzt - doch die hat Signa erfüllt. Der Muttergesellschaft des Österreichers René Benko gehört die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Am Elbtower sind aber auch andere beteiligt, wie der Unternehmer Klaus-Michael Kühne.
Elbtower heute nochmal Thema in der Bürgerschaft
Auf Antrag der Linken soll heute noch einmal in der Bürgerschaft über den Elbtower debattiert werden. Die Linke warnt vor einem Deal mit dem Investor.
Nach Angaben der Signa Real Estate soll der voraussichtlich insgesamt 950 Millionen Euro teure Elbtower planmäßig bis Ende 2025 fertiggestellt sein. Der vom Büro des Stararchitekten David Chipperfield entworfene Elbtower soll in die Topliga der höchsten Hochhäuser in Deutschland vorstoßen: Mit seinen 65 Stockwerken und 245 Metern Höhe wird der Elbtower bundesweite Nummer drei hinter dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm, die beide in Frankfurt stehen.