Die Tennisspielerin Eva Lys kniet lächelnd auf dem Platz. © picture alliance / dpa Foto: Asanka Brendon Ratnayake
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AUDIO: Eva Lys nach Achtelfinal-Auftritt: "Das ist der Grund, warum ich Tennis spiele" (4 Min)

Australian Open: Lys gegen Swiatek auf verlorenem Posten

Stand: 20.01.2025 15:25 Uhr

Keine Sensation in Melbourne: Eva Lys hat auf ihrer historischen "Lucky Loser"-Reise das Viertelfinale der Australian Open nach einer Lehrstunde verpasst. Gegen die polnische Weltranglistenzweite Iga Swiatek verlor die Hamburgerin ein einseitiges Achtelfinale mit 0:6, 1:6.

Lys mühte sich nach Kräften und spielte ordentliches Tennis - doch sie kam nicht einmal in die Nähe einer Sensation. Nach nur 59 Minuten verwandelte die klare Favoritin, die eine blitzsaubere Leistung zeigte, ihren Matchball. Für die Norddeutsche bleibt der Achtelfinaleinzug der größte Erfolg ihrer Karriere - sie verpasste es, als erster weiblicher "Lucky Loser" in der Open Era ein Grand-Slam-Viertelfinale zu erreichen.

"Sie hat mich überfahren wie ein Zug, und ich habe noch viel Arbeit vor mir", sagte Lys im Anschluss, fügte aber an: "Ich hatte Spaß, wenn auch nicht mit dem Spielstand - es war eine tolle Atmosphäre."

"Ich kann zufrieden nach Hamburg fliegen." Eva Lys

Im Interview mit dem NDR nannte Lys die Partie gegen Swiatek ein "unglaubliches Erlebnis. Zwar nicht mit dem gewünschten Ergebnis, aber ich kann da so viel herausnehmen, ich kann da so viel lernen von solch einer Spielerin." Die Polin habe ihr leider nicht die Möglichkeit gegeben, das eigene Spiel zu zeigen. Lys: "Da man nicht so oft gegen eine solche Spielerin spielt, hat man doch einen sehr großen Respekt. Ich bin aber trotzdem glücklich, wie ich das gemeistert habe. Vielleicht nicht mit dem Ergebnis, aber generell mit der ganzen Woche, und so kann ich zufrieden nach Hamburg fliegen."

Hamburgerin nimmt über 250.000 Euro Preisgeld mit nach Hause

Der Stolz überwiegt bei der 23-Jährigen nach dem "geilsten Turnier" ihres Lebens. Ein Preisgeld von über 250.000 Euro sowie erstmals einen Platz unter den Top 100 der Weltrangliste nimmt Lys als Trostpreis mit nach Hause.

Gleich im ersten Returnspiel erarbeitete sich Lys zwei Breakchancen - und damit mehr als die frühere US-Open-Siegerin Emma Raducanu im gesamten Match zuvor gegen Swiatek. Doch die Polin fing sich schnell und dominierte die Ballwechsel. Für Lys war das Tempo oft zu hoch. Sie kam kaum in die Situation, ihre Power-Schläge auf den Platz zu bringen.

Lys schrieb in Melbourne Tennisgeschichte

Lys hat beim Turnier in Down Under verrückte Tage erlebt. Am vergangenen Dienstag erfuhr sie erst 15 Minuten vor ihrem Erstrundenmatch, dass sie überhaupt am Turnier teilnehmen dürfe. Sie spielte befreit auf und schlug die Lokalmatadorin Kimberly Birrell klar in zwei Sätzen. Danach gewann die 23-Jährige auch in der zweiten und der dritten Runde und schrieb damit Tennisgeschichte: Als erstem weiblichen "Lucky Loser" gelang ihr der Achtelfinaleinzug beim Turnier in Melbourne.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 20.01.2025 | 11:17 Uhr

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