Schokopudding © Fotolia.com Foto: Ally
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AUDIO: High-Protein-Produkte im Trend: Die Forschung hat Zweifel (9 Min)

High-Protein-Puddings: Sind sie wirklich gesund?

Stand: 11.11.2024 10:58 Uhr

High-Protein-Produkte wie Puddings sind beliebt. Eine Analyse der Verbraucherzentrale Niedersachsen zeigt jedoch: Sie enthalten oft nicht nur viel Eiweiß, sondern auch zahlreiche Zusatzstoffe.

In einer kleinen Stichprobe hat die Verbraucherzentrale drei High-Protein-Puddings unterschiedlicher Marken unter die Lupe genommen. Diese Puddings enthalten pro 200 Gramm rund 20 Gramm Eiweiß - etwa ein Drittel des täglichen Bedarfs. Doch: "Was gut klingt, ist leider nur die halbe Wahrheit", so Constanze Rubach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. "Denn die Produkte enthalten auch viele unnötige Zusatzstoffe wie Süßungsmittel, Stabilisatoren, Verdickungsmittel und Aromen."

Diese Inhaltsstoffe sorgen für den typischen Geschmack, den Geruch und die Konsistenz, sind aber nicht unbedenklich. Künstliche Süßstoffe zum Beispiel können den Stoffwechsel und Appetit negativ beeinflussen. Außerdem kann der häufige Konsum von Aromen dazu führen, dass natürliche Lebensmittel im Vergleich weniger intensiv schmecken.

Nutri-Score-Angabe ist irreführend

Auch wenn die High-Protein-Puddings den Nutri-Score A tragen, heißt es nicht, dass sie gesund sind. Denn der Nutri-Score berücksichtigt bei festen Lebensmitteln keine Zusatzstoffe wie Süßstoffe oder Aromen. Dadurch wirken sie gesünder als sie tatsächlich sind. Letztlich zeige sich hier eine Schwäche des Bewertungssystems, kritisiert Rubach.

Lieber auf natürliche Eiweißquellen setzen

Natürliche Eiweißquellen sind oft günstiger und gesünder als High-Protein-Produkte, bei denen das Protein meist aus zugesetztem Milcheiweiß stammt. Die gleiche Menge Eiweiß liefern etwa 200 Gramm Magerquark, 100 Gramm geräucherter Lachs oder zwei Eier. Alternativen sind auch Vollkornbrot mit Hummus oder Naturjoghurt mit Haferflocken. "Noch besser ist es jedoch, verschiedene Proteinquellen zu kombinieren, in denen sich Aminosäureprofile optimal ergänzen", so Rubach. Das geht gut mit Kombinationen aus Kartoffeln und Ei, Linsen und Reis oder Bohnen und Mais.

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NDR Info | Nachrichten | 20.02.2024 | 09:50 Uhr

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