Eine Illustration von einem Kinderwagen mit Spielsachen drumherum © NDR / Rosanna Staus Foto: Rosanna Staus
Eine Illustration von einem Kinderwagen mit Spielsachen drumherum © NDR / Rosanna Staus Foto: Rosanna Staus
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AUDIO: #05 Erstausstattung und Elterngeld: Was müssen wir organisieren? (40 Min)

Erstausstattung fürs Baby: Was braucht man wirklich?

Stand: 21.09.2023 13:52 Uhr

Schnuller, Body, Kinderwagen - die Auswahl für werdende Eltern ist riesig. Doch welche Erstausstattung ist empfehlenswert? Lucie Kluth und Tim Winterscheid vom Podcast "Tatsächlich schwanger" teilen ihre Favoriten.

Ist ein Baby unterwegs, stellt sich früher oder später die Frage: Was braucht das Kind, wenn es da ist? Die Werbung suggeriert: eine ganze Menge. Doch es geht auch anders. Lucie Kluth und Tim Winterscheid sind die Hosts des Podcasts "Tatsächlich schwanger - Alles, was ihr jetzt wissen müsst". Gemeinsam mit Frauenärztin Dr. Manuela Tavares begleiten sie werdende Eltern durch die Schwangerschaft. Neben medizinischem Wissen teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen als Eltern.

Erstausstattung fürs Baby: Weniger ist mehr 

Vier Babys mit unterschiedlich farbigen Mützen posieren fürs Foto. © Fotolia.com Foto: Svetlana Fedoseeva
Was braucht man wirklich? Bei der Erstausstattung ist weniger oft mehr.

Lucie und Tim haben eine Liste über ihre persönlichen Favoriten für die Erstausstattung zusammengestellt. Welches Equipment sinnvoll und notwendig ist, ist natürlich subjektiv. Wichtig ist Tim und Lucie vor allem, bei diesem Thema den Druck herauszunehmen. Sie wollen zeigen: Man braucht gar nicht so viel. Wer Freude daran habe, sich und das Kind auszustatten, dem könne dies in der Nestbauphase aber auch helfen, um sich auf den Start ins Elternleben vorzubereiten. Lucie und Tim haben für sich festgestellt: Weniger ist mehr und empfehlen folgende "Must haves" für den Start mit Baby:

  • Kleidung: sechs Wickelbodys in Größe 50/56, ein paar Hosen und Jäckchen, Strampler, Söckchen, ein Mützchen  
  • Spucktücher 
  • Auto-Kindersitz für die Fahrt vom Geburtsort nach Hause 
  • Gymnastikball, um darauf zu wippen, so das Baby zu beruhigen und den eigenen Rücken zu schonen
  • Hochstuhl mit Aufsatz für Neugeborene  
  • Kommode mit Wickelaufsatz  
  • Nagelschere für Babys 
  • Ggf. Schnuller und Milchfläschchen, bei Bedarf 
  • (Stoff-)Windeln, Waschlappen, Feuchttücher  
  • Stillkissen, kann bereits in der Schwangerschaft nützlich sein, um den wachsenden Bauch im Bett zu stützen
  • Fürs Wochenbett: sehr große Slipeinlagen, Stilloberteile und Kühlpads für schmerzende Brüste. 

Medizinisch sinnvoll: Schlafsack und Beistellbett

Um das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) zu senken, gibt es von medizinischer Seite Empfehlungen, die ebenfalls die Ausstattung betreffen. So empfiehlt das Info-Portal kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Folgendes: Ein Neugeborenes sollte

  • im eigenen Bett
  • auf einer festen Matratze (nicht zu weich)
  • auf dem Rücken
  • im Schlafsack
  • ohne Decken, Kissen oder Kuscheltiere schlafen.

Dr. Manuela Tavares, Expertin im Podcast "Tatsächlich schwanger", rät aus diesem Grund, einen Schlafsack und ein Beistellbett anzuschaffen. Das Bett kann an das Elternbett angeschoben werden und ist an der zur Elternmatratze gewandten Seite offen. So liegt das Kind im eigenen Bett und nah bei den Eltern, was auch für nächtliches Stillen von Vorteil ist.

Tragetuch und Kinderwagen haben Zeit

Tragetücher und Babytragen haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Das Kind wird nah am Körper getragen und die Eltern haben trotzdem die Hände frei. Tragesysteme können außerdem helfen, den Rücken der Eltern zu schonen und das Kind gut geschützt zu transportieren. Lucie empfiehlt, die Babytrage erst zu kaufen, wenn das Kind auf der Welt ist. So kann man testen, welches System den Bedürfnissen von Eltern und Kind entspricht. Hier kann auch eine Trageberatung helfen, die in Fachgeschäften oder auch zuhause angeboten wird.

Bei einem Baby wird der Kopfumfang gemessen. © Colourbox Foto: Syda Productions
Lucie und Tim empfehlen, manche Dinge erst nach der Geburt zu kaufen, damit sie zum Baby passen.

Der Kinderwagen stand bei Podcasthost Tim Winterscheid am Anfang nur herum, denn seine Tochter wollte nicht darin liegen. Ob man vor der Geburt einen Kinderwagen anschafft oder erst danach, ist unter anderem abhängig von den individuellen Lebensumständen. Wer viel zu Fuß unterwegs ist und zum Beispiel Einkäufe mit dem Kind erledigen möchte, hat hier einen größeren Bedarf, als Eltern, die überwiegend das Auto nutzen. Früher oder später sitzen die meisten Kinder in einem Kinderwagen oder Buggy, sodass die Anschaffung sich für viele Familien lohnt.

Leihen statt kaufen

Hat man Familien im Freundeskreis, die schon Kinder haben, lohnt es sich, deren nicht mehr benötigte Ausstattung zu leihen, statt neu anzuschaffen. So könne man Geld sparen und außerdem das ein oder andere testen, bevor man es kauft, rät Lucie Kluth. Inzwischen bieten auch einige kommerzielle Anbieter das Leihen von Produkten oder Kleidung an. Dazu gehört zum Beispiel die in der Anschaffung recht teure Federwiege, die Tim aus eigener Erfahrung sehr empfehlen kann. "Wir waren irgendwann so fertig, weil unser Kind nicht geschlafen hat, da war die Federwiege Gold wert. Da musst du nicht mehr wippen, das macht das Gerät automatisch", sagt er. Die Federwiege wird an einer Halterung oder im Türrahmen aufgehängt und wippt das Kind, das in einem Tuch oder einem Korb liegt, in den Schlaf. Auch Second Hand-Käufe können die beiden Hosts werdenden Eltern sehr empfehlen, um den Geldbeutel zu schonen.

Welche Anschaffungen Lucie, Tim und andere Eltern noch sinnvoll finden und welche sie gar nicht brauchten, ist in der Podcastfolge "Erstausstattung und Elterngeld" zu hören. Neue Folgen von "Tatsächlich schwanger" gibt es immer donnerstags in der ARD Audiothek und überall wo es Podcasts gibt.

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Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Tatsächlich schwanger – Alles, was ihr jetzt wissen müsst | 21.09.2023 | 06:40 Uhr

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Schwangerschaft

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