Entzündungshemmer: Mit Gewürzen gegen Entzündungen
Stand: 21.10.2024 | 17:20 Uhr
1 | 22 Zahlreiche Gewürze haben sehr gesunde Inhaltsstoffe. Kurkuma (Gelbwurz), das typischerweise in Currys steckt, spielt dabei in der obersten Liga. "Das enthaltene Curcumin lindert Entzündungen - Studien zufolge besonders bei Arthrose oder Schuppenflechte", sagt Ernährungs-Doc Matthias Riedl. Offenbar kann der Wirkstoff sogar vor Krebs schützen.
2 | 22 Kreuzkümmel (Cumin) ist eine typische Zutat von orientalischen Speisen wie Falafel. Seine Samen ähneln Kümmelsamen, schmecken aber ganz anders: würzig und leicht fruchtig-scharf. Eine Mischung von je einer Messerspitze Kreuzkümmel, Muskat und Koriander, mit etwas Öl täglich ins Essen gerührt, konnte in Studien bei 80 Prozent der Arthrose-Patienten die Beschwerden lindern.
3 | 22 Die traditionelle chinesische wie die ayurvedische Medizin setzen Ingwer gegen Entzündungen ein, zum Beispiel bei Rheuma. Ingwer enthält schmerzlindernd wirkende ätherische Öle und Antioxidantien. Antioxidantien neutralisieren im Körper die freien Radikale, die die Alterung beschleunigen und Entzündungen fördern können.
4 | 22 Die schmackhaften ätherischen Öle aus dem Zimt kurbeln unseren Stoffwechsel an. Und das wärmende Wintergewürz ist auch noch reich an entzündungshemmenden sekundären Pflanzenstoffen. Es gibt Hinweise darauf, dass Zimt auch positiv auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel wirkt.
5 | 22 Besonders bei Arthroseschmerzen zeigt Hagebuttenpulver, gewonnen aus den Samen und Schalen der Frucht, gute Wirkung: Eine Dosis von täglich 5 Gramm lindert nachweislich die Beschwerden. Die Hagebutte enthält sogenannte Galaktolipide, die offenbar den Knorpelabbau hemmen können. Im Hagebuttentee finden sich diese Galaktolipide allerdings nicht.
6 | 22 Viel scharf ist viel gut! Das feurige Capsaicin aus der Chilischote regt unsere Durchblutung an, lindert Entzündungen und Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Also: öfter mal indisch essen gehen! Capsaicin steckt übrigens auch in Wärmepflastern.
7 | 22 Ebenfalls scharf und gesund: Zwiebeln und Knoblauch enthalten entzündungshemmende Schwefelverbindungen. Sie wirken antibakteriell und "desinfizieren" im wahrsten Sinne von innen. Auch schwarzer Pfeffer hilft dem Immunsystem auf die Sprünge.
8 | 22 Weißkohl mildert Magenschleimhautentzündungen. Und, längst kein Geheimnis mehr: In Kohlarten steckt mehr anti-entzündliches Vitamin C als in Orangen. Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl und ihre Verwandten sind gerade im Winter ein unverzichtbarer Quell wertvoller Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe.
9 | 22 Noch mehr Vitamin C als Kohl haben Paprika, vor allem rote. Hinzu kommen jede Menge Antioxidantien, nämlich Flavonoide und Carotine, die entzündungshemmend wirken.
10 | 22 Jetzt kommt ein Geheimtipp unter den Gemüsen! "Der unscheinbare Portulak trumpft mit der ganzen Palette an natürlichen Entzündungshemmern auf", verrät Ernährungs-Doc Jörn Klasen. Als da wären: reichlich Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren, auch die Vitamine A und E, dazu Magnesium und Zink sowie Flavonoide. Die jungen Zweige und Blätter am besten frisch geerntet für Salate oder Kräuterquark verwenden.
11 | 22 Noch eine Vitamin-C-Bombe: Sanddorn - die Frucht des Nordens! Zu recht wird der Saft seit Generationen geschätzt bei fieberhaften Infekten. Mineralien und Spurenelemente aus der Pflanze wirken wundheilend und entzündungshemmend.
12 | 22 Antioxidantien, viel Zink und dazu noch sekundäre Pflanzenstoffe, die den Cholesterinspiegel senken: Wer nicht Soja-Allergiker ist, darf gern zugreifen bei Sojasoße, Sprossen, Tofu, Tempeh und Co.
13 | 22 Das Enzym Bromelain aus der Ananas hat gerinnungs- und entzündungshemmende Eigenschaften. Es wirkt nach Verletzungen oder Operationen abschwellend, außerdem bei der Verdauung eiweißspaltend.
14 | 22 Kirschen, besonders Sauerkirschen, enthalten (genau wie Heidelbeeren oder rote Trauben) viele Anthocyane - das sind Pflanzenfarbstoffe, die in puncto Entzündungshemmung und Schmerzlinderung bis zu zehnmal wirksamer als Aspirin sein sollen. Kirschen scheinen zahlreiche Erkrankungen zu verbessern. Und auch Muskelkater.
15 | 22 Gut fürs Herz und die Gefäße: natives, also nicht raffiniertes Olivenöl. Es schmeckt fruchtig oder leicht bitter - das liegt an seinen vielen sekundären Pflanzenstoffen. Die Vitamine und Polyphenole im Olivenöl wirken antioxidativ, schützen vor systemischen Entzündungen und teils sogar vor Krebs.
16 | 22 Leinsamen und Leinöl sind absolute Favoriten der Ernährungsmedizin: Die Schleimstoffe in Leinsamen helfen bei Halsentzündungen - etwa als Tee oder Gurgellösung (gern gepaart mit Salbei und Kamille). Und das Öl aus den Samen ist reich an gesunden, entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Aber aufgepasst: Leinöl niemals erhitzen!
17 | 22 Auch in fettem Fisch wie Lachs, Hering oder Makrele stecken Omega-3-Fettsäuren. Ein-, zweimal die Woche sollten diese Seefische auf den Tisch kommen.
18 | 22 Ja: Auch Rotwein wirkt entzündungshemmend. Vor allem durch die roten Farbstoffe aus den Trauben, die beim Rotwein - anders als beim Weißwein - mit der Schale gekeltert werden. Natürlich sollte man es nicht übertreiben. Aber zwei, drei Gläser Rotwein pro Woche sind bei den meisten Entzündungserkrankungen in Ordnung.
19 | 22 Kaffee (in Maßen!) wirkt ebenfalls allgemein entzündungshemmend durch die enthaltenen Polyphenole. Bei Reflux und Darmbeschwerden sollten Sie allerdings vorsichtig sein, bei akuten Darmentzündungen auf Kaffee verzichten.
20 | 22 Die im grünen Tee enthaltenen Katechine gehören zu den stärksten Antioxidantien. Grüner Tee wirkt daher keimhemmend und immunstärkend. Außerdem verbessert er den Fettstoffwechsel und schützt vor
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
21 | 22 Ob mit frischen oder getrockneten Kräutern: Kamille (im Bild) und Salbei eignen sich besonders als Tee. Sie wirken entzündungs- und keimhemmend, etwa bei Halsschmerzen.
22 | 22 Zum guten Schluss: Kakao. Seine gesunden Antioxidantien sind zwar kaum nachweisbar in Vollmilchschokolade - aber ein Stückchen hochprozentige Zartbitter (70 Prozent und mehr) darf als entzündungshemmend gelten.