Eine Person schneidet mit einer Gartenschere eine Rose. © panthermedia Foto: SOE10
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AUDIO: Winterschnitt für kräftigen Pflanzen-Frühling (22 Min)

Rosen im Herbst schneiden: Was spricht dafür, was dagegen?

Stand: 18.09.2024 09:26 Uhr

Frühjahr oder Herbst: Über die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist, herrscht oft Unklarheit. Grundsätzlich ist das Schneiden im Herbst unnötig, in manchen Fällen aber sinnvoll.

Früher war es üblich, Rosen im Herbst zurückzuschneiden. Der Grund: Man hatte angenommen, dass das Erfrieren der grünen Trieb-Enden der Vitalität der Pflanze schaden kann. Das ist jedoch nicht der Fall, im Gegenteil: Werden die Rosentriebe im Herbst radikal gekürzt, können die im Winter ohnehin unvermeidlichen Erfrierungen tief ins Holz eindringen und so der Rose schaden.

Rückschnitt im Herbst grundsätzlich nicht nötig

Hagebutten einer Kartoffelrose © imago images / blickwinkel
Manche Rosen bilden Hagebutten - sie bieten Tieren Nahrung und zieren den Garten im Winter.

Grundsätzlich gilt: Der wichtigste Zeitpunkt zum Schneiden öfter blühender Beet- und Edelrosen ist das Frühjahr. Das Schneiden im Herbst ist prinzipiell nicht notwendig. Wer es aus ästhetischen Gründen für nötig hält, sollte die Triebe maximal um ein Drittel kürzen. Alternativ können lediglich unschöne, vertrocknete Blüten abgeschnitten werden. Wo genau die Schere angesetzt wird, ist egal, da die Rosen im Frühjahr ohnehin noch einmal geschnitten werden.

Zu bedenken ist jedoch, dass manche Rosen Hagebutten bilden, die vielen Tieren im Herbst und Winter als Nahrung dienen. Zudem blühen manche Rosen mit etwas Glück bei milden Temperaturen bis in den November oder Dezember und verschönern so den Garten.

Herbstschnitt von Rosen kann im Einzelfall sinnvoll sein

Das Schneiden von Beet- und Edelrosen ist nur dann sinnvoll, wenn es beispielsweise nötig ist, an den Fuß der Pflanze zu gelangen, etwa um die Veredelungsstelle durch Anhäufeln mit Erde vor Frost zu schützen. Dabei darauf achten, so wenig wie möglich zu schneiden. Bei Strauchrosen schützt das Einkürzen der Triebe davor, dass diese bei größeren Schneemengen oder starkem Wind abbrechen.

Überlange, störende Triebe von Kletterrosen können ebenfalls problemlos gekürzt werden. Wo genau geschnitten wird, ist auch in diesem Fall egal. Bei Hochstamm-Rosen kann es sinnvoll sein, die Triebe so zu kürzen, dass die Krone mit einem Vlies eingehüllt werden kann. So sind sie gut vor eisigem Wind und Frost geschützt.

Kranke Rosenblätter im Hausmüll entfernen

Wichtig: Ist die Rose von einer Pilzkrankheit wie Rosenrost oder Sternrußtau befallen, sollten spätestens im Herbst alle befallenen Blätter akribisch von der Pflanze und aus dem Beet entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Pilzsporen im Beet überdauern und die Pflanze erneut infiziert wird.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Die Zarten im Garten | 27.09.2021 | 21:00 Uhr

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