Rasen richtig vertikutieren

Stand: 06.03.2024 15:03 Uhr

Das Vertikutieren ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Rasenpflege. Dabei wird vor allem Rasenfilz entfernt, damit wieder Luft, Wasser und Nährstoffe an die Graswurzeln gelangen.

Wer einen dichten und widerstandsfähigen Rasen haben möchte, sollte mindestens einmal pro Jahr zum Vertikutierer greifen. Das Vertikutieren ist spätestens dann notwendig, wenn sich Rasenfilz aus liegen gebliebenem Schnittgut und Moos gebildet hat.

Woran erkenne ich, dass der Rasen vertikutiert werden muss?

Vertikutieren per Hand. © picture alliance / WILDLIFE | WILDLIFE/O.Diez
Beim Vertikutieren kann viel Rasenfilz entfernt werden.

Ob das Vertikutieren der Rasenfläche nötig ist, kann man anhand eines kleinen Tests herausfinden: einfach eine Metallharke ohne Druck durch den Rasen ziehen. Bleiben Mähreste und Moos in der Harke hängen, wird es Zeit, den Rasen von diesem Filz zu befreien. Denn Rasenfilz behindert den Luftaustausch und die Wasser- und Düngerzufuhr der Graswurzeln. Als Folge verflachen diese und es können sich Krankheiten, Moos und Unkraut ausbreiten. Besonders anfällig sind schwere Gartenböden, die zu Staunässe neigen, sowie schattige Bereiche.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren?

Der beste Zeitpunkt fürs Vertikutieren ist das Frühjahr, prinzipiell ist die Maßnahme etwa von April bis September möglich. Wird der Rasen im Hochsommer intensiv genutzt, ist das Vertikutieren in diesem Zeitraum jedoch nicht zu empfehlen, weil er sich nur schlecht erholen kann. Zum Vertikutieren sollte die Rasenfläche möglichst trocken sein.

Vor dem Vertikutieren im Frühjahr düngen

Zur Stärkung kann der Rasen im Frühjahr zunächst gedüngt werden. Die Zeit ist gekommen, wenn sich die Blüten von Narzissen öffnen. Anschließend wird er auf eine Länge von etwa vier Zentimetern gekürzt. Etwa zwei Wochen später, nach dem ersten Wachstum, wird der Rasen erneut gemäht, diesmal möglichst kurz, etwa auf eine Länge von drei Zentimetern. Vorteil dieses Vorgehens ist, dass der Rasen gestärkt wird und sich schneller vom Vertikutieren erholt. Es ist aber auch möglich, ohne vorab zu düngen mit dem Vertikutieren zu beginnen.

Vertikutierer darf die Grasnarbe nicht zu tief einritzen

Ein Vertikutierer auf einem Stück Rasen. © picture alliance / Nestor Bachmann/dpa-tmn | Nestor Bachmann
Es gibt elektrische, benzinbetriebene und Hand-Vertikutierer.

Alle Vertikutiergeräte sind mit scharfen Messern ausgestattet. Beim Verwenden der Geräte darauf achten, dass die Messer leicht den Boden berühren, ihn aber nicht aufschlitzen. Zu tiefes Vertikutieren schädigt die Rasenwurzeln und verschleißt das Gerät enorm. Der Vertikutierer sollte so eingestellt werden, dass die Messer die Grasnarbe höchstens zwei bis drei Millimeter tief einritzen.

Dann die Rasenfläche einmal der Länge nach und anschließend nochmals quer bearbeiten. Möglichst nicht lange an einem Punkt verharren, sondern das Gerät gleichmäßig über den Rasen fahren. Anschließend den Rasenfilz entfernen, sofern der Vertikutierer keinen Auffangbeutel hat.

Auf schweren Böden Gartensand ausbringen

Eine Hand greift in einen mit Rasensand gefüllten Eimer © NDR Foto: Udo Tanske
Gartensand sorgt dafür, dass schwere Böden durchlässiger werden.

Wer einen sehr schweren Gartenboden hat, sollte nach dem Vertikutieren Rasensand ausbringen, etwa zwei bis drei Kilo pro Quadratmeter. Über die Jahre wird der Boden dadurch durchlässiger und es bildet nicht so schnell Moos. Auf die kahlen Stellen frische Rasensamen geben und die Fläche einige Zeit möglichst wenig betreten, damit der Rasen kräftig nachwachsen kann. Wichtig: Die Fläche mindestens zwei Wochen regelmäßig und ausgiebig wässern, damit die Wurzeln des Rasens kräftig und vor allem in die Tiefe wachsen.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 07.04.2024 | 16:00 Uhr

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