Rasen richtig düngen: So wächst er grün und dicht

Stand: 06.03.2024 14:58 Uhr

Damit Rasen gesund und kräftig ist, sollte er dreimal im Jahr gedüngt werden. Wann ist ein guter Zeitpunkt dafür und was gilt es im Vorfeld bei der Pflege und der Wahl des Düngers zu beachten?

Rasen benötigt vor allem in der Wachstumsphase viele Nährstoffe und sollte rund ums Jahr ausreichend versorgt werden. Besonders zu empfehlen sind daher spezielle Langzeitdünger, die auf die Bedürfnisse von Rasen ausgerichtet sind. Diese unterscheiden sich je nach Jahreszeit: Im Frühjahr und Sommer sollte stickstoffbetont und im Herbst kalibetont gedüngt werden. Etwa 30 Gramm auf einen Quadratmeter Rasenfläche reichen aus.

Vor dem Düngen im Frühling: Mähen, vertikutieren und Bodenanalyse

Ein Glas mit aufgelöster Erde steht neben einem pH-Wert-Messstreifen-Set im Gras. © NDR Foto: Udo Tanske
Der richtige pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme des Bodens.

Bevor im Frühling zum ersten Mal gedüngt wird, sollte der Rasen vorbereitet und gepflegt werden. Hierzu zunächst mähen und vertikutieren. Zudem ist es wichtig, den pH-Wert des Gartenbodens zu überprüfen. Dieser kann ganz einfach mit einem Set aus dem Baumarkt festgestellt werden und sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ist er zu hoch oder zu niedrig, können Nährstoffe nicht optimal aufgenommen werden. Bei zu saurem Boden verwendet man magnesiumhaltigen Rasenkalk. Dieser hebt den pH-Wert an. Alle drei bis vier Jahre lohnt es sich, zusätzlich eine umfangreiche Bodenanalyse durchführen zu lassen, indem man eine Probe an ein Fachlabor schickt.

Tipp: Wer den Rasenschnitt nach dem Mähen auf der Fläche liegen lässt (mulchen), versorgt den Rasen auf ganz natürliche Weise mit Nährstoffen und muss weniger düngen.

Stickstoffbetonter Rasendünger im Frühling und Sommer

Zwischen März und April, sobald die Temperatur dauerhaft über fünf Grad liegt, ist der ideale Zeitpunkt für eine erste Düngergabe. Das zweite Mal wird im Sommer (Juni) gedüngt. Um die Bodenaktivität direkt im Frühling zu Beginn der Wachstumsphase zu verbessern, feinen Kompost mit der Rückseite einer Harke auf dem Rasen verteilen. Danach eignet sich besonders ein stickstoffhaltiger Langzeitrasendünger, der das Wachstum der Grashalme anregt.

Peter Rasch verteilt Biodünger © NDR Foto: Udo Tanske
Geübte Gärtner können ihren Rasendünger mit schwungvollen Handbewegungen gleichmäßig ausstreuen.

Am besten auf mineralischen Dünger verzichten und stattdessen zu organischem greifen. Dieser ist schonender für die Umwelt und fördert gleichzeitig das Bodenleben. Den Dünger möglichst an einem trockenen, bewölkten Tag entweder mit einem Streuwagen oder - bei geübten Gärtnern - mit der Hand gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilen. Im Anschluss daran ordentlich wässern, so können die Nährstoffe in den Boden eindringen.

Oft empfiehlt der Fachhandel die Verwendung von Eisendünger - vor allem wenn es um die Entfernung von Unkraut und Moos im Rasen geht. Von diesem ist allerdings abzuraten, da die darin enthaltene ätzende Schwefelsäure Mensch und Umwelt unnötig belastet und den pH-Wert des Bodens langfristig senkt. Der niedrige pH-Wert führt wiederum dazu, dass Moos umso hartnäckiger nachwächst.

Kalibetonter Rasendünger im Herbst

Damit der Rasen das ganze Jahr über optimal versorgt ist, kommt im Herbst (Oktober) ein spezieller kalibetonter Dünger zum Einsatz. Dadurch wird das Gras resistenter gegen Frost und Rasenkrankheiten, da das Kalium die Pflanzenzellen festigt. Auf keinen Fall darf im Herbst ein Dünger verwendet werden, der viel Stickstoff und Phosphor enthält. So würde das Gras so zu Wachstum angeregt werden. Die Blätter werden dann weich und anfälliger. Den Rasen nach dem Düngen gut wässern.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 07.04.2024 | 16:00 Uhr

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