Mulchen mit Rasenschnitt und Rindenmulch: So funktioniert es

Stand: 05.07.2024 10:59 Uhr

Unkraut jäten gehört zu den unbeliebtesten Aufgaben im Garten. Wer Beete mit Hecken-, Rasenschnitt oder gehäckselter Rinde mulcht, erspart sich viel Arbeit. Was bedeutet mulchen und wie funktioniert es?

Wärme und Regen lassen im Garten die Pflanzen sprießen - leider auch Unkraut. Wer sich die harte Arbeit des Jätens ersparen möchte, kann seine Beete mulchen. Beim Mulchen wird vor allem organisches Material wie etwa Rasenschnitt, Laub oder Häckselgut so ausgebracht, dass es den Gartenboden beziehungsweise das Beet bedeckt. So werden unerwünschte Wildkräuter unterdrückt. Weitere Vorteile: Die Mulchschicht schützt im Sommer vor Verdunstung, sodass der Boden weniger austrocknet und man seltener gießen muss. Gleichzeitig entsteht nach und nach eine wertvolle Humusschicht.

Mulchmaterial auf Bodenbeschaffenheit und Pflanzen abstimmen

Besonders sinnvoll ist das Mulchen unter Hecken und im Gemüsebeet. Ob und mit welchem Material im Staudenbeet gemulcht werden sollte - darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Bei dicht bepflanzten Beeten ist es in der Regel aber gar nicht nötig. Stauden, die trockene Böden benötigen, sollten auf keinen Fall gemulcht werden.

Auch kann bei einem sehr lehmigen und verdichteten Gartenboden das Mulchen zu Staunässe führen. Mulchmaterial, Pflanzen und Bodenbeschaffenheit sollten also immer aufeinander abgestimmt werden. Je schwerer der Boden, desto leichter und durchlässiger sollte der Mulch sein.

Beim Mulchen ist Langzeitdünger unerlässlich

Vor dem Mulchen ist es unerlässlich, die Beete zu düngen. Das Mulchmaterial wird im Laufe der Zeit von kleinen Bodenlebewesen zersetzt, die dafür Stickstoff benötigen. Dieser wird dem Boden entzogen und fehlt dann den Pflanzen im Beet. Die Folge ist, dass sie nicht mehr richtig wachsen und oft gelbe Blätter bekommen. Daher sollte vor dem Mulchen unbedingt ein Langzeitdünger, etwa in Form von Hornspänen, ausgebracht werden. Zudem sollte der Boden vorher von Unkraut befreit werden.

Welcher Mulch eignet sich wofür?

  • Rindenmulch und Rindenhumus: Kann gut auf Wegen und unter Hecken und Sträuchern ausgebracht werden. Er verrottet recht langsam.
  • Rasenschnitt: Kann auf dem Rasen selbst zum Düngen liegen gelassen werden. Leicht angetrockneter Rasenschnitt eignet sich außerdem zum Mulchen im Gemüsebeet. Die Schicht sollte nicht dicker als etwa fünf Zentimeter sein. Bodenlebewesen zersetzen den Rasenschnitt recht schnell.
  • Heckenschnitt: Kann unzerkleinert zum Mulchen unter Hecken oder Beerensträuchern verwendet werden. Für den Einsatz im Gemüsebeet die Äste besser vorher schreddern.
  • Stroh: Eignet sich vor allem, um Erdbeeren vor feuchtem Boden zu schützen.

Bei Rosen auf Mulch besser verzichten

Nahaufnahme einer lilafarbenen Rosenblüte. © NDR Foto: Anja Deuble
Rosenbeete besser nicht mulchen: Krankheitserreger aus Blättern könnten in der Mulchschicht überwintern.

Bei Rosenbeeten sollte man auf das Mulchen verzichten. Rosen leiden manchmal an Pilzbefall wie Rosenrost oder Sternrußtau. Bei diesen Erkrankungen ist es wichtig, Blätter, die auf den Boden gefallen sind, aufzusammeln und im Hausmüll zu entsorgen. Wurde eine dicke Mulchschicht im Rosenbeet ausgebracht, ist es ausgesprochen schwierig, die kranken Blätter aus dem Mulchmaterial herauszusuchen. Dann überwintern die Krankheitserreger im Beet und im nächsten Jahr gibt es mit aller Wahrscheinlichkeit erneut Probleme mit Pilzerkrankungen.  

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 08.07.2024 | 21:00 Uhr

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