Ein Bus der Verkehrsbetriebe Plön steht an einem ZOB. © NDR Foto: Pavel Stoyan
Ein Bus der Verkehrsbetriebe Plön steht an einem ZOB. © NDR Foto: Pavel Stoyan
Ein Bus der Verkehrsbetriebe Plön steht an einem ZOB. © NDR Foto: Pavel Stoyan
AUDIO: Beschäftigte der VKP streiken (1 Min)

Keine Busse im Kreis Plön: Streik bei den VKP

Stand: 02.12.2024 09:49 Uhr

Im Kreis Plön fahren bis Mittwoch keine oder kaum Busse. Grund ist ein Warnstreik der Verkehrsbetriebe des Kreises - kurz VKP. Pendler und Schüler müssen sich Alternativen suchen.

Buspendler und Schüler im Kreis Plön müssen sich bis Mittwoch Alternativen für den Weg zur Arbeit oder der Schule suchen. Die Gewerkschaft ver.di hat bei den Verkehrsbetrieben des Kreises (VKP) zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die VKP-Standorte Plön, Preetz, Schönberg, Lütjenburg, Bornhöved und Kiel. "Es ist an diesen Tagen im VKP-Gesamtnetz mit dem Ausfall aller VKP-Busfahrten, einschließlich der Schülerbeförderungen, zu rechnen", so die VKP auf ihrer Webseite.

Gewerkschaft bittet um Verständnis der Fahrgäste

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen um einen neuen, bundesweiten Eisenbahn-Tarifvertrag, der auch für die Fahrer der VKP gilt. Die Gewerkschaft fordert für sie unter anderem 350 Euro pro Monat mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. "Was da bislang in den zwei Tarifrunden auf den Tisch gelegt wurde, reicht bei weitem nicht aus, um die Beschäftigten gerecht und fair zu entlohnen", so Markus Jakupak, der zuständige Gewerkschaftssekretär für die VKP. "Ich bitte die Gäste darum, Verständnis zu haben, denn am Ende des Tages machen wir es ja auch, damit der ÖPNV in der Zukunft stark da steht und wir nicht von einem Personalmangel erdrückt werden. Diese Arbeit ist hart und muss auch dementsprechend bezahlt werden", betonte er weiter.

Tarifstreit in sechs Bundesländern

Verhandelt werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern, darunter auch Schleswig-Holstein. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hatte eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro. Ver.di ist das zu wenig. Die von ver.di geforderte Erhöhung ist dem AGVDE zu hoch.

Mit dem laufenden Tarifstreit im privaten Busgewerbe in Schleswig-Holstein steht der Warnstreik nicht in Zusammenhang.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.12.2024 | 08:00 Uhr

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