Continental-Vorstand beschließt Trennung von Autozuliefer-Sparte
Der hannoversche Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat am Montag beschlossen, seinen Automotive-Bereich abzuspalten. Aufsichtsrat und Hauptversammlung müssen dem Schritt noch zustimmen.
Der Vorstand des Konzerns plant nach eigenen Angaben, sich von der schwächelnden Automotive-Sparte zu trennen. Diese Sparte umfasse unter anderem Elektronik, Bremsen und Innenausstattung. Bereits im August hatte der Konzern angekündigt, diesen Schritt zu prüfen. Dafür sind aber noch die Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung notwendig. Der Aufsichtsrat tagt im März, die Hauptversammlung im April kommenden Jahres. Bis Ende 2025 soll die Aufspaltung abgeschlossen sein, teilte Konzern-Chef Nikolai Setzer mit. Die Automotive-Sparte soll laut Continental mit einem sogenannten Spin-Off an der Börse abgegeben werden. Demnach bekommen die Aktionäre neue Aktien des abzuspaltenden Teils ins Depot gebucht. Sie könnten dann entscheiden, ob sie bleiben oder Anteile verkaufen. Geld fließe dem Konzern dadurch nicht zu.
Autozulieferer schrieb immer wieder rote Zahlen
Im Bereich der Zulieferung an Autobauer schrieb Continental nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen. Mit einem laufenden Sparprogramm sollen demnach die jährlichen Kosten ab dem kommenden Jahr um 400 Millionen Euro gesenkt werden. Dafür streiche der Konzern 5.400 Stellen in der Verwaltung sowie 7.150 Jobs in der Forschung und Entwicklung. Der Automotive-Bereich ist den Angaben zufolge der größte Teil des Dax-Konzerns. Dort arbeite derzeit noch fast jeder Zweite der insgesamt rund 200.000 Beschäftigten. Von dem Reifengeschäft werde sich Continental nicht trennen. Dies werfe den größten Teil des Gewinns ab.