Mitreden! Deutschland diskutiert
Donnerstag, 28. November 2024, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
"Mitreden!": Wie werden wir die Politik von Donald Trump spüren?
Hörerinnen und Hörer haben bei "Mitreden!" mit Experten über Donald Trumps Schattenkabinett in den USA diskutiert. Die Sendung als Video-Mitschnitt.
Nach der US-Wahl benennt der künftige Präsident seine Regierungsmannschaft. Die sorgt für Erstaunen - angesichts der Allianz von Macht, Medien und Geld. Was heißt das für Demokratie und Vielfalt innerhalb der USA? Und was werden wir davon merken? Das war das Thema in der Sendung "Mitreden!" am Donnerstag (28.11.2024).
Moderator Stefan Rank begrüßte als Gäste:
Prof. Dr. Stephan Bierling
Leiter der Professur für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg
Heather Marie Buchanan-Schrader
Leiterin der FAE-Sprachschule in Leipzig
Sebastian Hesse
ARD-Korrespondent in Washington
Die Personalentscheidungen des designierten US-Präsidenten sind Thema Nummer eins in den US-Medien, aber auch in Europa und in Deutschland. Nach Trumps Devise "Loyalität vor Kompetenz" wird für den Großspender und Milliardär Elon Musk eine eigene Abteilung geschaffen, um die Regierung zu verkleinern und Kosten in Millionenhöhe zu sparen.
Trump verspricht "Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands"
Der von Donald Trump (Republikaner) berufene künftige Finanzminister Scott Bessent ist Chef der Key Square Group. Der Investor aus South Carolina hat sich für eine Steuerreform und Deregulierung ausgesprochen, um Wachstum zu fördern. Nach den Zolldrohungen gegen Mexiko und Kanada befürchtet Moritz Schularick, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), dass Trump auf Handelspartner oder Verbündete im Ausland keine Rücksicht nehmen werde: "Europa muss sich auf einen Handelskonflikt vorbereiten und darf sich nicht auseinanderdividieren lassen." Seinen Landsleuten verspricht der designierte US-Präsident, ein neues "Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens" einzuläuten.
Bleibt die US-Demokratie Vorbild für die westliche Welt, trotz Trump?
Das politische System der USA funktioniere immer weniger, mit dramatischen Auswirkungen nicht nur für die USA, sondern auch für die Zukunft der Demokratie und uns alle. Das erklärt Stephan Bierling in seinem jüngsten Buch "Die Unvereinigten Staaten - Das politische System der USA und die Zukunft der Demokratie". Bierling ist Professor für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen an der Uni Regensburg. Im Mitreden!-Studio ist auch Heather Marie Buchanan-Schrader: Aufgewachsen in Alaska, lebt sie seit Anfang der 90er Jahre in Leipzig und leitet ein eigenes Sprachinstitut. Sie kennt die Mentalität des amerikanischen Wahlvolkes, dessen Liebe zur Freiheit und Staatsferne und die Beweggründe, Donald Trump ein zweites Mal zum Präsidenten zu wählen.
Die gesamte Sendung zum Nachhören gibt es in der ARD Audiothek.