Welthafenkonferenz in Hamburg: Warnung vor Risiken für Schifffahrt

Stand: 10.10.2024 18:45 Uhr

Zu viele neue Schiffe in den Bestellbüchern der Werften weltweit und eine Eskalation des Nahost-Konfliks: Das sind aktuell zwei der größten Risiken für die Schifffahrt und den Welthandel, so das Schifffahrts-Analyseunternehmen Drewry bei der Internationalen Welthafenkonferenz in Hamburg.

Weltweit bestellen Reeder seit Monaten in großem Stil neue Schiffe. "Wir haben ein Orderbuch bei Containerschiffen aktuell, das 23 Prozent der bestehenden Flotte ausmacht", sagt Drewry-Chef Tom Power. Dabei wachse der Welthandel gerade einmal um 3 bis 5 Prozent, sodass eine neue Blase drohe.

Schifffahrtsbranche befürchtet Eskalation in Nahost

"Wer Reeder werden will, bracht Nerven aus Stahl", so Power. Riskant sei auch die Lage in der Golfregion, wo die Branche damit rechne, dass Israel nach den Raketenangriffen aus dem Iran Gegenschläge vorbereitet. Das iranische Regime drohe umgekehrt immer wieder, die Zufahrt zum Persischen Golf zu blockieren - die sogenannte Straße von Hormuz.

Containerschiff im Hamburger Hafen © Screenshot
AUDIO: Internationale Welthafenkonferenz in Hamburg geht zu Ende (1 Min)

"Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Weltwirtschaft nicht mehr funktioniert, wenn die Straße von Hormuz für eine längere Zeit dicht ist", so Power. Durch diese Meerenge werden den Angaben zufolge derzeit etwa 30 Prozent des weltweiten Rohölbedarfs transportiert, dazu noch einmal 20 Prozent aller Erdölprodukte.

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Blick auf den Eingang Ost des Congress Centrums Hamburg (CCH) © picture alliance/dpa | Georg Wendt Foto: Georg Wendt

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NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 10.10.2024 | 13:00 Uhr

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