Mieterverein Hamburg warnt vor hohen Nebenkosten
Viele Mieterinnen und Mieter in Hamburg erhalten in diesen Tagen ihre Nebenkostenabrechnungen. Der Mieterverein warnt, dass viele Abrechnungen unnötig hoch ausfallen. Er kritisiert, dass Wohnungsunternehmen wie Vonovia durch Nebenkosten Gewinne erzielen würden und bemängelt deren Abrechnungspraxis.
Laut Mieterverein funktioniert die Praktik so: Vonovia vergibt Aufträge für etwa Fernwärme oder der Reinigung des Treppenhauses an ein eigenes Tochterunternehmen. Dieses bekommt dafür Geld von den Mieterinnen und Mietern, über die Nebenkostenabrechnung. Das Tochterunternehmen reinigt das Treppenhaus dann aber nicht selbst, sondern beauftragt ein Subunternehmen -und zwar für weniger Geld. Ergebnis: Beim Tochterunternehmen von Vonovia bleibt Geld übrig.
Mieterverein Hamburg rät zum Widerspruch
Der Mieterverein rät im Zweifel zu Widersprechen und nicht zu zahlen, beziehungsweise den Lastschrifteinzug zu widerrufen. Vor Gericht würde Vonovia nicht durchkommen, sagt der Mieterverein. Wenn sie widersprechen, müssten Mieter die erhöhten Nebenkosten also nicht zahlen.
Vonovia weist Vorwürfe zurück
Vonovia kritisiert die Anschuldigungen des Mietervereins als pauschal und verkürzt. "Wir sind unserer Verpflichtung zur Belegeinsicht nachgekommen und halten uns an die rechtlichen Vorgaben", sagte eine Sprecherin.