Hamburg ist die Stadt mit den meisten Deutschlandtickets
In keiner anderen Stadt nutzen so viele Menschen das Deutschlandticket wie in Hamburg: Jeder zweite Mensch in Hamburg hat eines. Da kommen noch Hunderttausende in der Metropolregion dazu. Das gab der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am Mittwoch bekannt.
924.000 in Hamburg genutzte Deutschlandtickets, das ist rekordverdächtig. Jeder zweite fährt hier mit dem Abo. Im Bremen ist es nur jeder vierte, in Flächenländern jeder fünfte. Früher waren die HVV-Abos im Schnitt doppelt so teuer. Das spare dem Einzelnen viel Geld, betont Verkehrssenator Anjes Tjarks: "Wir haben insgesamt mal geguckt, was es gekostet hätte, wenn wir das Ticketsystem vorher gehabt hätten. Und wir haben im Jahr 2024 eine Entlastung von 278 Millionen Euro für die Hamburger Bevölkerung." Tjarks nennt das eine Steuersenkung.
HVV-Gäste schätzen neue Einfachheit
Die Fahrgäste schätzen zunehmend die Einfachheit des neuen Systems: Ohne Tarifzonen und Zuschläge. Im Rahmen der Einführung des Deutschland-Tickets hat der HVV bereits 150 Zeitkarten auf nur noch drei reduziert: das Deutschland-Ticket, eine Wochenkarte und eine Monatskarte. Diese Struktur soll nun auch auf die Einzelkarten übertragen werden.
Deutschlandticket soll auch dem Klima nutzen
Aber auch dem Klima soll das 49-Euro-Ticket nutzen, meint HVV-Chefin Anna Theresa Korbut: "Wir haben die Kunden gefragt, was hättest du sonst mit deiner letzten Deutschlandticket Fahrt gemacht? Und die Antwort war: Hätte ich das Deutschlandticket nicht, wäre ich dann mit dem Auto gefahren. Das haben 14 Prozent der Kunden uns gesagt." Sie glaubt: Durch die Preiserhöhung zum Jahreswechsel auf 58 Euro würden nur weniger Kundinnen und Kunden abspringen. Deshalb rechnet der HVV nächstes Jahr mit Rekord-Einnahmen. Die Zuschüsse der Stadt gingen damit zurück.