Fantastischer Abend mit den "Fantastischen Vier" in Hamburg
Die Fantastischen Vier waren mit ihrem neuen Album "Long Player" in der Hamburger Barclays Arena. Seit 35 Jahren Jahren sind die vier Musiker schon im Geschäft, da sind einige Hits zusammengekommen.
Zweiter Song und die Fans rasten aus. "Die da!?!“ war 1992 der erste deutschsprachige Rap-Song, der ein Hit in den Charts wurde und es sogar bis auf Platz 2 schaffte. Live präsentieren die "Fantas", wie sie gerne genannt werden, das Lied lässig und entspannt.
Die vier, Beat-Tüftler And.Ypsilon und die Rapper Smudo, Thomas D. und Michi Beck, klingen auch nach über 35 Jahren im Geschäft live immer noch richtig gut. Begleitet von einer hervorragenden Liveband spielen sie ihre Hits mit maximaler Energie. Es ist eine riesige Party in der nicht ganz ausverkauften Arena - rund 10.000 Fans sind gekommen.
Tränen-Moment beim Konzert der Fantastischen Vier
Immer wieder haben die drei Rapper auch Songs, in denen sie insbesondere ihre Solo-Qualitäten unter Beweis stellen können. Thomas D. rührt viele zu Tränen mit dem neuen Lied "Inferno“. Das ist den zu früh Gestorbenen gewidmet. Alle sollen doch für die ihre Handylichter anmachen, sagt er. Und die Arena wird daraufhin taghell erleuchtet.
Michi Beck hat an diesem Tag Geburtstag. Er wird 57 Jahre alt. Deswegen wird kurz nicht gerappt, sondern gesungen: "Happy Birthday" aus tausenden Kehlen. Smudo ist seit gut 30 Jahren Wahlhamburger, für ihn ist es also eine Art Heimspiel. Besonders seine Solo-Songs wie der Fanfavorit "Le Smou" sorgen für heftiges Tanzbeinschwingen.
Mit Mitte 50 noch Vollgas auf der Bühne
Die Fantastischen Vier sind gute 35 Jahre in den Charts mit dabei. Die Rolling Stones des deutschen Raps, wenn man so will. Die Erfahrung macht die Band auch ein bisschen souverän, dass sie komplett in schwarz auf die Bühne kommen ist ebenso inszeniert, wie die Songliste. Die ist auf der aktuellen "Long Player on Tour"-Tour in jeder Stadt die gleiche, statt Überraschungen gibt es Hits. Wie "Troy", "MfG", "Sie ist weg" und viele mehr.
Obwohl sie alle Mitte 50 sind, geben Die Fantastischen Vier Vollgas. Nach einer halben Stunde haben sie schon zehn Songs gespielt. Am Ende nach zwei Stunden werden es 32 gewesen sein. Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Herzblut die Fantas auf die Bühne bringen. Weiter, immer weiter machen scheint das Motto. Thomas D. springt ins Publikum, lässt sich durch die Menge tragen.
Große Leistung auf den Bühnen des Landes
Mitunter werden die Fantastischen Vier für ihre Musik belächelt. Richtiger Hip-Hop sei das nicht, eher was für die Massen. So viele Menschen zu erreichen, und dass gerade fast jeden Abend auf den Bühnen des Landes, das ist aber eine große Leistung. Die Fantastischen Vier haben deutsche Musikgeschichte geschrieben. Mit Abenden wie in Hamburg, schreiben sie weiter an ihrer Legende.