NDR Kultur PopUp! Konzerte: "Es war toll, im Norden unterwegs zu sein!"
Für die Aktion PopUp! Konzerte hat NDR Kultur besondere Orte für Konzerte in Norddeutschland gesucht - und gefunden. Die wohl wichtigste Erkenntnis nach den vier Konzerten mit Martynas Levickis, Julian Prégardien, LaLeLu und Norma: Musik verbindet!
Die Freude war jedes Mal riesig, wenn das Team von NDR Kuxltur am Morgen die Gewinner*innen des PopUp! Konzertes angerufen hat. Rund 90 Orte verteilt über ganz Norddeutschland hatten sich beworben, von der dänischen Grenze bis ins südlichste Niedersachsen, von der Nordsee bis an die Ostsee kurz vor Polen. Zwölf davon kämpften schließlich darum, genug der 6.700 Stimmen, die insgesamt abgegeben wurden, für sich zu gewinnen.
Vier besondere Konzertorte sind es schließlich geworden: das Segelschulschiff in Elsfleth, die Biomarkthalle in Worpswede, das Pferdetheater auf Rügen und das Gewächshaus der Bugenhagen-Werkstatt in Ducherow.
Julian Prégardien klettert auf den Mast
Die Künstlerinnen, Musiker und Bands, die sich auf dieses Experiment eingelassen haben, hatten ungewöhnliche, aber erinnernswerte Auftritte. So ist Julian Prégardien vor dem ersten PopUp! Konzert auf den Mast des Schiffes geklettert, auf dem er die Nacht vorher in der Kajüte lag, um die NDR Kultur Fahne zu hissen. "Ich würde am liebsten hier einziehen und hätte glaube ich hätte richtig Spaß, wenn ich hier ein paar Wochen leben würde", so der Tenor.
Martynas Levickis hat im Pferdetheater auf Rügen das erste Mal erlebt, dass Pferde zu seiner Musik tanzen. "Das Gefühl, hier gewesen und mit den Leuten verbunden zu sein war großartig", erzählt der Akkordeonstar. "Ganz besonders war das Ende des Konzerts, als die Pferde zu meiner Musik Tango getanzt haben!"
Norma nach der Show im Gewächshaus: "Die Energie kam zu uns hoch!"
Norma hat mal in einem Inklusions-Kindergarten gearbeitet - und ihren Auftritt im Gewächshaus der Bugenhagen-Werkstatt in Ducherow vor für sie vielleicht ungewöhnlich wenig Menschen, dafür aber mit so viel Begeisterung, sehr genossen. "Die Energie kam von unten nach oben zu uns hoch", so die Sängerin. "Es wurde mitgesungen, mitgetanzt, mitgeklatscht, oder im Rollstuhl mitgeschaukelt - es war superschön, das zu sehen!"
LaLeLu in der Biomarkthalle in Worpswede mussten direkt nach ihrem Auftritt weiter - zu einem so genannten "richtigen" Konzert, aber mit dem ungewöhnlichen Auftritt in Worpswede im Herzen. "Ich liebe es, an andersartigen Orten zu singen", so Mezzosopranistin Sanna Nyman. "Und man konnte im Publikum alle Gesichter sehen - ich fand's tierisch!"
"Toll zu sehen, wie sich Menschen vor Ort ins Zeug gelegt haben"
NDR Kultur Moderator Jan Wiedemann war bei allen PopUp! Konzerten dabei. Das hieß viel Fahrerei, viel Organisation für das Team - aber die Begegnungen vor Ort waren jede Minute davon wert: "Es war für uns jedes Mal aufs Neue toll, im Norden unterwegs zu sein und zu sehen, wie sehr sich die Menschen, die sich mit ihren Orten beworben haben, ins Zeug gelegt haben", so Wiedemann. "Aber auch, wie sehr sich die Künstlerinnen und Künstler darauf eingelassen haben, an für sie sehr ungewöhnlichen Orten zu spielen. Und richtig schön war es, am Schluss zu erleben, wie viele NDR Kultur Hörerinnen und Hörer zu diesen Konzerten kommen, um mit uns diese sehr außergewöhnlichen Konzerterfahrungen zu machen."
Der Begriff "Kultur" wird gelegentlich überfrachtet mit Erwartungen. Oder ist verbunden mit teuren Eintrittstickets. Oder findet an Orten statt, die nicht zum Alltag der meisten Menschen gehören. Die NDR Kultur PopUp! Konzerte waren ein Versuch, dieses Narrativ zu durchbrechen. Ungewöhnliche Orte, besondere Menschen und das, was Musik eben kann: uns verbinden.