3 | 5 Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin, Religionslehrerin und Autorin: "Ich bin mit einem Tieropfer anlässlich des Opferfestes groß geworden und doch halte ich es nicht mehr für notwendig. Es gibt hier kaum bedürftige Menschen, die es sich nicht leisten könnten, Fleisch zu konsumieren. Entweder spende ich das Geld, um bedürftigen Menschen woanders diese Möglichkeit zu geben oder ich leiste eine Art Ersatzopfer. Zum Beispiel habe ich mitgeholfen, einen Wald zu säubern. Der Erhalt und der Schutz der Schöpfung stehen in enger Verbindung zum Opferfest. Es soll nicht nur ein Tieropfer des Opfers wegen erbracht werden. Man kann es auch symbolisch verstehen. Entscheidend ist, etwas zu opfern, zu helfen."