Sturmflut 1962: Zeitzeugen erinnern sich

Auf Dächern und Bäumen auf Hilfe wartend, vom Wasser eingeschlossen ohne Strom und Lebensmittel oder als Helfer im Einsatz: Zeitzeugen schildern, wie sie die Jahrhundertflut 1962 in Norddeutschland erlebt haben.

Deichbruch in der Hasselwerderstraße in Hamburg-Neuenfelde nach der Sturmflut 1962. © NDR/Monika Genz

Die große Flut: "Ich träume, dass ich versinke"

Monika Genz hat die Sturmflut 1962 in Hamburg erlebt. Ihre Familie konnte sich retten, Freunde nicht. Noch immer treiben Erinnerungen sie um. mehr

Der Postbote Johannes Tönnies (1962) © Johannes Tönnies / privat

Sturmflut 1962: "Warum habe ich Opa in der Laube gelassen?"

Postbote Johannes Tönnies rettet in der Flut-Nacht seine Großmutter, doch sein Opa stirbt im Krankenhaus. Das Erlebte belastet ihn noch heute. mehr

Innenaufnahme der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Rostock, Aufnahme von 2018. © picture alliance / dpa Foto: Bernd Wüstneck

Sturmflut 1962: DDR-Flucht endet im Stasi-Gefängnis

Ingeborg Kahl will im Februar 1962 aus der DDR fliehen. Doch ihr Zug kann wegen der Sturmflut nicht weiterfahren. Sie wird festgenommen. mehr

Ein Boot der Bundeswehr fährt während der Sturmflut 1962 an Häusern am Siedenfelder Weg in Hamburg-Kirchdorf vorbei. © NDR Foto: Karl-Heinz Leptien

Per Laster und Floß zur Familie nach Kirchdorf

Rolf Leptien ist Bundeswehr-Gefreiter bei Neumünster, als er von der Flut hört. Sofort macht er sich auf zu seiner Familie in Hamburg - per Auto, LKW, Hubschrauber und Floß. mehr

Ein Boot fährt nach der Sturmflut 1962 an Siedlungshäusern am Sandwisch in Moorfleet vorbei. © NDR Foto: Kurt Jenke

"Die Fahrten wurden zum Glücksspiel"

Herbert Johannsen ist in der Sturmflut-Nacht 1962 in Moorfleet im Einsatz. Bei Rettungsaktionen per Schlauchboot gerät er selbst in Gefahr. mehr

Werner Gonsior als Kind in den 1960er-Jahren. © NDR/Werner Gonsior

"Wir trauten unseren Augen nicht"

Werner Gonsior erlebt die Sturmflut als Zehnjähriger mitten in Wilhelmsburg. Er schildert die Erlebnisse aus kindlicher Sicht - eher abenteuerlich als dramatisch. mehr

Sturmflut 1962: Soldaten tragen Menschen von einer Hamburger Schule durchs Wasser zu einem Fahrzeug. © NDR Foto: Peter Sander

Zeit für Gefühle mitten im Chaos

Klaus Wehmeyer ist 1962 Schüler am Gymnasium in Harburg. Als in seiner Schule eine Notunterkunft für Flutopfer eingerichtet wird, hilft er dort mit und verliebt sich. mehr

Ein Deich bei der Sturmflut 1962 © Oke Petersen Foto: Oke Petersen

Mit der Kamera unterwegs an der Küste

"Fahr mal an die Küste und guck, was da los ist", so der Auftrag. Das tut NDR Kameramann Gerd Thieme und macht erste Bilder der nahenden Katastrophe. mehr

Menschen schauen aus einer Wohnung im überschwemmten Hamburg-Wilhelmsburg 1962. © NDR Foto: Hildegard Westphal

Randnotizen: Von Prothesen und Korinthen

Gebiss retten, Sparbücher trocknen, Korinthen naschen: Kuriose Erlebnisse aus den Sturmflut-Tagen - jenseits der tragischen Ereignisse. mehr

Hamburg 1962, unter Wasser. © NDR
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Spektakuläre Rettung vom Dach

Peter Meinecke wurde bei der Sturmflut 1962 mit einem Hubschrauber vor den Fluten gerettet. 50 Jahre später spricht er das erste Mal öffentlich darüber. 4 Min

Blick auf Häuser der Siedlung Sandwisch in Moorfleet nach der Sturmflut 1962 © NDR Foto: Kurt Jenke
3 Min

"Aufwachen, das Wasser kommt!"

Die Sturmflut 1962 traf nicht nur die Hamburger Stadtteile südlich der Elbe. Auch Kleingarten-Bewohner in Billwerder-Moorfleet waren betroffen. 3 Min

Zerstörte Behelfsheime in Hamburg-Waltershof nach der Sturmflut 1962. © NDR/Johannes Tönnies
4 Min

Sturmflut in Waltershof: Ende eines Idylls

Die Elbinsel Waltershof ist für gut 4.000 Menschen ein beschaulicher Wohnort. Die Flut 1962 beendet das Idyll, wie sich zwei Zeitzeugen erinnern. 4 Min

Amateurfunker Gerhard Hoyer in den 60er-Jahren. © NDR
2 Min

Als Amateurfunker im Einsatz

Gerhard Hoyer und andere Amateurfunker bieten den Hamburger Behörden nach der Sturmflut 1962 ihre Hilfe an. Für das Bezirksamt Mitte bauen sie ein Funknetz auf. 2 Min

Überflutete Straße Vogelhüttendeich in Hamburg-Wilhelmsburg während der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Peter Sander
2 Min

"Unsere Familie hat Glück gehabt"

Erich und Roland Sander erlebten die Sturmflut 1962 in der Wilhelmsburger Fährstraße. Sie beobachteten, wie das Wasser durch die Straßen strömte und die Lage ernst wurde. 2 Min

Das Ehepaar Erbert in den 60er-Jahren. © NDR/Erbert
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Hochzeit in der Sturmflutnacht

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 feiert das Ehepaar Erbert Hochzeit. Als das Wasser kommt, müssen sie in die Notunterkunft flüchten. 3 Min

Marlies Bonin (r.) und ihre Freundin Else Jähnigen. © NDR Foto: Petra Volquardsen
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Freundinnen seit der Flutkatastrophe

Marlies Bonin wollte den obdachlosen Sturmflutopfern helfen. Unter ihnen war Else Jähnigen. So begann eine Jahrzehnte währende Freundschaft. 2 Min

Reiner Joerend 2012. © NDR Foto: Dietrich Lehmann
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Retter mit 16 Jahren

Als am Tag nach der Sturmflut im Februar 1962 Helfer gesucht werden, um Menschen zu retten, zögert Reiner Joerend nicht. Manchen kann er noch helfen - für andere ist es zu spät. 3 Min

Die ehemaligen Polizisten Harald Freese (l.) und Alfred Zewuhn schauen sich Dokumente von der Sturmflut 1962 an. © NDR Foto: Petra Volquardsen
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Ein Nachtdienst, den man nicht vergisst

Die Polizisten Alfred Zewuhn und Harald Freese hatten in der Sturmflutnacht gemeinsam Dienst in Wilhelmsburg. 50 Jahre nach der Flut trafen sie sich wieder. 3 Min

Horst Roeschen (in der Mitte sitzend) in den 60er-Jahren in einem Büro im Hamburger Hafen. © NDR/Horst Roeschen
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Ein Quartiersmann erzählt von der Flut

Horst Roeschen arbeitete in der Speicherstadt, als die Sturmflut kam. Mit seinen Kollegen versuchte er vergeblich, die Warenlager flutsicher zu machen. 2 Min

Karin (Mitte) und Adolf-Erich Tippach (rechts)
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Als Rot-Kreuz-Helfer in den Flutgebieten

Adolf-Erich Tippach rettete Flutopfer, Gattin Karin verpflegte sie im Auffanglager. Wochenlang wusste sie nicht, wo ihr Mann ist. 3 Min

Ilse Rambow zeigt auf ein Foto von der Sturmflut an der Harburger Chaussee in Wilhelmsburg. © NDR Foto: Petra Volquardsen
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Das Dach war die Rettung

Zwei Frauen, ein Ort und ähnliche Erinnerungen: Ilse Rambow und Angela Lunckshausen überlebten die Sturmflut 1962 im Kleingartenverein "Alte Landesgrenze". 2 Min

Dagmar Horn in den 1960er-Jahren. © NDR
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Impfen gegen die Seuchengefahr

Dagmar Horn erwachte in der Sturmflut-Nacht von den herabfallenden Dachziegeln. Die angehende Arzthelferin half beim Impfen der Flutopfer, denn es bestand Seuchengefahr. 3 Min

Gisela Klingenberg 2012. © NDR Foto: Petra Volquardsen
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"Nur auf den Balken bleiben!"

Die Sturmflut 1962 traf viele Keingartensiedlungen besonders hart. Gisela Klingenberg erlebte die Nacht auf der Elbinsel Waltershof. Das Wasser versperrte ihr den Fluchtweg. 3 Min

Mit einem Schlauchboot retten Helfer 1962 Einwohner im von der Sturmflut überschwemmten Hamburg. © picture-alliance Foto: Gerd Herold
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Vom Sturmflut-Einsatz zur eigenen Hochzeit

Uwe Düvel wurde als Helfer der Bundeswehr ins Katastrophengebiet gerufen - kurz vor seiner Hochzeit. In seiner Erinnerung sind die beiden Ereignisse bis heute nicht zu trennen. 3 Min

Blick auf ein Rettungsfahrzeug und Schlauchboote in der überfluteten Veringstraße in Hamburg-Wilhelmsburg nach der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Karl-Heinz Pump

Die Sturmflut 1962 - Land unter in Hamburg

Vom 16. auf den 17. Februar 1962 wütet in Hamburg eine schwere Sturmflut. Deiche brechen, 315 Menschen sterben. Ein Dossier. mehr

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Für fünf Tage, bis zum 30. Dezember 1974, hatte die Hamburger Baubehörde zwei der drei neuen Elbtunnelröhren zur Besichtigung frei gegeben. © picture-alliance / dpa Foto: Lothar Heidtmann

Vor 50 Jahren: Tausende Hamburger besichtigen Neuen Elbtunnel

Vom 26. bis 30. Dezember 1974 feiern 600.000 Hamburger ein Tunnelfest unter der Elbe. Die Bauarbeiten hatten 1968 begonnen. mehr

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