Verkäuferin und Kundinnen in einer Fleischerei, Aufnahme um 1951. © picture-alliance / akg-images / Erich Lessing Foto: Erich Lessing

"Rheinischer Kapitalismus": Aus Trümmern ins "Wirtschaftswunder"

Stand: 30.06.2021 13:25 Uhr

Nach dem Krieg setzt die Bundesrepublik auf soziale Marktwirtschaft. Getragen wird der "Rheinische Kapitalismus" von der Sozialpartnerschaft aus Gewerkschaften und Arbeitgebern. Es gelingt, was nicht erst rückblickend als "Wirtschaftswunder" verklärt wird.

von Ulrike Bosse, NDR Info

Deutschland ist nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört, die Menschen leiden unter Hunger, Obdachlosigkeit, Vertreibung. Anders als die DDR, die sich zum Sozialismus bekennt und mit Plan, zentraler Lenkung, Verstaatlichung und Genossenschaften arbeitet, hält die Bundesrepublik am Kapitalismus fest - setzt aber auf das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Um 1950 setzen sich dann allmählich wieder die sozialen Strukturen der modernen Industriegesellschaft durch.

"Man hat sich wirklich arrangiert"

Johannes Müllner © NDR Foto: Katahrina Kaufmann
Johannes Müllner hat den Aufbau der Bundesrepublik als Gewerkschafter erlebt. Das Verhältnis von Arbeitnehmervertretungen und Unternehmen beschreibt er als konstruktiv.

Johannes Müllner, Jahrgang 1932 und in Lauenburg an der Elbe aufgewachsen, hat den Aufbau der Bundesrepublik als Gewerkschafter miterlebt und mitgestaltet und kommt regelrecht ins Schwärmen bei der Erinnerung an den Neustart, vor allem an den bemerkenswerten Zusammenhalt der Menschen: "Es war kein Krach, keine Aggressivität, man hat sich wirklich arrangiert und sich gegenseitig geholfen", sagt er. "Weil man wusste: Es geht gar nicht anders. Wir müssen uns helfen."

Johannes Müllner als Schlosser-Azubi in den 1950er-Jahren. © NDR Foto: Johannes Müllner privat
AUDIO: Die 50er: Rheinischer Kapitalismus (6/12) (36 Min)

Die Rolle der Industrie im Kalten Krieg

Die Alliierten beschließen am Ende des Zweiten Weltkriegs, Deutschland dürfe wirtschaftlich künftig nicht mehr in der Lage sein, gegen seine Nachbarn in den Krieg zu ziehen. Der sogenannte Morgenthau-Plan sieht vor, dass Deutschland weitgehend deindustrialisiert wird, doch er wird als unrealistisch verworfen. Eine Begrenzung der deutschen Industrie-Kapazitäten aber ist vorgesehen. Die Sowjetunion lässt in ihrer Besatzungszone viele Betriebe demontieren - auch um so einen Teil ihrer Reparationsforderungen zu befriedigen. Auch in Westdeutschland gibt es Demontagen, anders als im Osten haben sie aber keine sehr weitreichende wirtschaftliche Bedeutung. Die Amerikaner halten es damals für wichtiger, das westdeutsche Industriepotenzial im heraufziehenden Kalten Krieg zu nutzen, statt es zu zerstören. Beim Aufbau der westdeutschen Wirtschaft hilft überdies der Marshallplan - benannt nach dem damaligen amerikanischen Außenminister, der ihn nach einer Europareise entwickelt hat.

Marshallplan stützt Wiederaufbau westdeutscher Wirtschaft

Im Rahmen des Marshall-Plans werden im November 1948 geschmückte Eisenbahnwaggons an die die Deutsche Reichsbahn geliefert. © picture alliance/akg-images Foto: akg-images
Neben der humanitären Hilfe verfolgen die USA mit ihren Finanzhilfen auch eigene politische und wirtschaftliche Ziele.

Rund 14 Milliarden Dollar genehmigt der US-Kongress zwischen 1948 und 1952 für den Marshallplan zum Wiederaufbau Europas - rund 1,4 Milliarden werden in Westdeutschland eingesetzt. Der Plan hat einen humanitären Ansatz, aber auch politische Überlegungen stecken dahinter: Zum einen gibt es die Befürchtung, der Kommunismus könne sich durchsetzen, wo Chaos herrscht. Und: In den USA selbst gibt es seit Anfang 1947 Anzeichen einer wirtschaftlichen Rezession - das Land braucht für seine Waren die Absatzmärkte in Europa. Auch den osteuropäischen Staaten wird im Rahmen des Marshallplans Hilfe angeboten, doch die Sowjetunion lässt sie bei den Staaten in ihrem Einflussbereich nicht zu.

Deutsche Mark löst 1948 inflationäre Reichsmark ab

Ohne Währungsreform wäre die Wirtschaft in der Bundesrepublik allerdings trotz des Marshallplans nicht auf die Beine gekommen. Die alte Reichsmark hatte durch eine sich beschleunigende Inflation massiv an Wert verloren. Gefragte Güter sind schon lange nur noch durch Tauschhandel zu bekommen. Mit dem Währungsschnitt sollen Geldmenge und Güterproduktion wieder in Einklang gebracht werden. Am 20. Juni 1948 wird die Deutsche Mark eingeführt. Jeder Bewohner der Bundesrepublik erhält zunächst 40 und im Monat darauf noch einmal 20 DM.

Videos
Ausschnitt aus einem 20-DM-Schein mit dem Schriftzug "Deutsche Bundesbank" (1963)
18 Min

So war das: 15 Jahre Deutsche Mark

Wirtschaftminister Ludwig Erhard erläutert 1963 die deutsche Währungsreform von 1948 und die internationale Währungsordnung. 18 Min

Währungsreform: Sozial ungerecht, aber wirksam

Sozial gerecht ist die Währungsumstellung nicht: Das Geldvermögen der Deutschen verliert von einem Tag auf den anderen 90 Prozent seines Wertes. Sachwerte wie Immobilien und Produktionsanlagen werden dagegen nicht abgewertet. Dennoch verläuft die Reform weitgehend problemlos. "Wir wurden ja vorbereitet auf diesen Schritt, dass die bestehende Währung nicht ausreicht, um wirtschaftlich weiter zu kommen", erinnert sich Johannes Müllner. "Sondern dass man was tun muss, um diese Währung zu stabilisieren, damit man international ins Geschäft kommen kann." Und die Währungsreform wirkt: Plötzlich gibt es wieder Güter, die vorher gar nicht oder nur gegen Naturalien zu bekommen waren. Der Schwarzmarkt verschwindet binnen weniger Tage.

Erste Krise im Kalten Krieg: Berlin-Blockade und Luftbrücke

Um nicht mit der alten Reichsmark geflutet zu werden, erfolgt auch in Ostdeutschland eine Währungsumstellung. Und die Sowjetunion reagiert politisch: Am 24. Juni 1948 blockiert sie alle Zufahrtswege nach West-Berlin und hielt die Blockade bis zum 12. Mai 1949 aufrecht. Am 9. September 1948 wendet sich Ernst Reuter, der Oberbürgermeister West-Berlins, in einer berühmt gewordenen Rede an die Weltöffentlichkeit:

"Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass Ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!"

Im Juni 1948 fliegt ein Flugzeug im Landeanflug in Berlin tief über ein paar Menschen hinweg, die nach oben schauen. (Historisches Schwarzweiß-Bild) © imago
Insgesamt fliegen die Alliierten über die Luftbrücke rund zwei Millionen Tonnen Hilfsgüter nach West-Berlin, das miste davon ist Kohle.

Die Berlin-Blockade ist ein erster Höhepunkt im Kalten Krieg - und wird nicht militärisch, sondern logistisch gelöst: durch die am 28. Juni gestartete und bis zum Ende der Blockade durchgehaltene Luftbrücke der West-Alliierten zur Versorgung der eingeschlossenen Stadt. Die Flugzeuge der Alliierten, auch Rosinenbomber genannt, bringen den West-Berlinern Lebensmittel und andere lebenswichtige HIlfsgüter wie etwa Brennmaterial.

Soziale Marktwirtschaft: Freier Markt, starker Sozialstaat

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard 1957 mit dem von ihm herausgegebenen Buch "Wohlstand für Alle". © picture-alliance / akg-images | akg-images
CDU-Politiker und Wirtschaftswissenschaftler Ludwig Erhard war von 1949 bis 1963 Wirtschaftsminister und gilt als Vater des deutschen "Wirtschaftswunders".

Der mit dem Aufbau der deutschen Wirtschaft betraute CDU-Politiker und spätere Wirtschaftsminister der Bundesrepublik, Ludwig Erhard, setzt derweil auf das Leistungsprinzip und die soziale Marktwirtschaft, in der es zwar Freiheit für Handel und Unternehmerschaft gibt, in der ein starker Staat aber auch die sozial Schwachen schützen und für einen sozialpolitischen Ausgleich sorgen soll. Erhardt zeigt sich überzeugt, dass dies der "breiten Masse des Volkes" am besten nützt.

Hohe Preise und Arbeitslosigkeit gehen dem "Wunder" voraus

Johannes Müllner als Schlosser-Azubi in den 1950er-Jahren. © NDR Foto: Johannes Müllner privat
In den 50er-Jahren geht es auch für Johannes Müllner aufwärts: Er zieht nach Hamburg und macht eine Schlosser-Lehre.

Allerdings dauert es nach der Währungsreform noch eine ganze Weile, bis es den Menschen tatsächlich besser geht. Die Geschäfte sind zwar voller Waren - allerdings zu Preisen, die sich kaum jemand leisten kann. Es dauert ungefähr eineinhalb Jahre, bis die Preise fallen. Dafür steigt die Arbeitslosigkeit: 1950 etwa liegt sie bei über zehn Prozent. Ab etwa 1952 setzt dann die kontinuierliche Aufwärtsbewegung ein, die als "Wirtschaftswunder" beschrieben wird.

Auch für Johannes Müllner geht es damals bergauf. Er beendet die Schule, und seine Mutter ergatterte für ihn 1952 einen Ausbildungsplatz zum Blechschlosser. "Es war Optimismus durch und durch da, kein Gejammer", erinnert er sich. In seinem Betrieb erlebt er den Aufschwung: "Wir hatten jede Menge zu tun, es ging aufwärts, alle wollten mitmachen, und alle wollten auch was davon haben."

Montanunion und Römische Verträge: Auf dem Weg zur EU

Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa gibt es in den 50er- und 60er-Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung. In Westeuropa wird er zusätzlich gefördert durch die wirtschaftliche Integration: Sie beginnt 1952 mit der sogenannten Montanunion, der gemeinsamen Verwaltung der zunächst deutschen und französischen Schwerindustrie, und setzt sich 1958 mit den Römischen Verträgen fort, insbesondere dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Es ist der Beginn der Entwicklung hin zur Europäischen Union.

Gemeinsam wirken: Gewerkschaften kämpfen für Mitsprache

Johannes Müllner als Schlosser-Azubi in den 1950er-Jahren. © privat
Vom ersten Tag seines Berufslebens an ist Johannes Müllner gewerkschaftlich organisiert.

Das Unternehmen, in dem Johannes Müllner ab 1952 in Hamburg seine Schlosser-Ausbildung macht, legt seinen Arbeitnehmern die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft nahe. So wird die Gewerkschaftsarbeit von Beginn an ein wichtiger Bestandteil seines Lebens: "Vom ersten Tag an war ich Mitglied der IG Metall. Das hat mich natürlich geprägt", sagt Müllner. "Ich habe Interesse gefunden, mich immer gerne engagiert und bin dann recht schnell Lehrlingssprecher geworden."

Einer der ersten großen Kämpfe der Gewerkschaften wird um das Betriebsverfassungsgesetz geführt. Mit ihm soll eine Tradition aus der Weimarer Republik wieder aufgenommen werden, die die Nationalsozialisten 1934 außer Kraft gesetzt hatten: ein gesetzlich verbrieftes Recht von Arbeitnehmervertretungen, bei wichtigen Angelegenheiten des Betriebes informiert zu werden und in gewissem Maße auch mitreden zu können. Auch Johannes Müllner setzt sich dafür ein. Er erinnert sich an die Mai-Demonstrationen 1952 mit bundesweit 175.000 Teilnehmern, die massiv protestieren, "weil das Betriebsverfassungsgesetz, das von Adenauer vorgelegt wurde, viel zu unzureichend war, keine wirklich durchgreifenden Möglichkeiten für die Betriebsräte vorgesehen hat", wie er sagt. Ende 1952 tritt das Betriebsverfassungsgesetz in Kraft.

Sozialpartner bilden Basis für "Rheinischen Kapitalismus"

In der Folge erlebt Müllner das Verhältnis zwischen Betriebsräten beziehungsweise Gewerkschaften und Unternehmen als sehr konstruktiv: "Es war kein feindseliges Verhältnis, auf keinen Fall. Gegenseitig hat man sich akzeptiert." Das sich entwickelnde besondere Verhältnis von Gewerkschaften und Unternehmern trägt dazu bei, dass sich die Bundesrepublik und ihre Wirtschaft stabilisieren und der Kern dessen werden, was man auch "Rheinischen Kapitalismus" nennt: der Versuch, die Wirtschaft im Konsens voranzubringen, statt den Konflikt der unterschiedlichen Interessen bis zum Äußersten zu treiben. Gewerkschaften und Unternehmer verstehen sich dabei nicht als Gegner, sondern als "Sozialpartner" - so unterschiedlich die Interessen auch sein mögen, die sie jeweils vertreten. "Man musste miteinander klarkommen. Und wenn das eng wurde, dann gingen wir eben auf die Straße", so Müllner.

Kampf um Arbeitszeitverkürzung: "Samstags gehört Vati mir"

Ein Plakat des deutschen Gewerkschaftsbundes wirbt 1956 mit dem Slogan "Samstags gehört Vati mir" und dem Foto eines kleinen Jungen für Arbeitszeitverkürzung. © picture-alliance / akg-images | akg-images
Für die Kampagne "Samstags gehört Vati mir" geht auch Johannes Müllner mit auf die Straße.

Den politischen Generalstreik, der das gesamte Land lahmgelegt hätte, lehnt die Mehrheit der Gewerkschaftsführer damals ab - aber natürlich wird auch mit Arbeitskämpfen für konkrete Ziele gestritten. In der zweiten Hälfte der 50er-Jahre ist das mehr und mehr die Arbeitszeitverkürzung. Denn im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs hat sich in vielen Betrieben nicht nur die Arbeit verdichtet, sondern die Arbeitszeit ist auch auf bis zu 48,6 Stunden die Woche angestiegen.

So starten die Gewerkschaften 1956 die Aktion "Samstags gehört Vati mir" für eine Fünf-Tage-Woche mit 40 Stunden. Im Steinkohle-Bergbau wird die Fünf-Tage-Woche dann 1959 eingeführt, in anderen Wirtschaftsbereichen nach und nach in den 60er-Jahren. Die Verkürzung der Arbeitszeit indes dauert länger: 1965 wird die 40-Stunden-Woche erstmals in den Tarifverhandlungen der Druckindustrie durchgesetzt, 1967 wurde sie in der Metall-Branche eingeführt. Ende der 70er-Jahre schließlich beginnt der Kampf um die 35-Stunden-Woche.

"Das war eine Aufbruchstimmung, das hat überzeugt"

Johannes Müllner hat das gewerkschaftliche Engagement sein Leben lang begleitet. "Wenn ich vergleiche, der Geist und die Aktivität, die damals in den Gewerkschaften zu Hause waren: Aufbruchstimmung. Auch der Kampf um die Arbeitszeitverkürzung: Das war eine Aufbruchstimmung, das hat überzeugt", erinnert er sich. "Wenn wir eure Arbeitszeit verkürzen, dann halten wir eure Arbeitsplätze, dann werden nicht so viele Leute entlassen." Stolz ist aus seinen Worten zu herauszuhören über das Geleistete. Aber auch ein bisschen Wehmut: "Vielleicht ist es der Zeit geschuldet, jedenfalls ist das heute zu blass."

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