Benfica Lissabon : Eintracht Frankfurt

Das Rückspiel findet am Gründonnerstag (18. April) in Frankfurt statt.

Schlusspfiff in Lissabon. 4:2 für Benfica, doch Frankfurt darf noch auf das Rückspiel hoffen. Mit zwei geschossenen Auswärtstoren liegt der heiß ersehnte Einzug ins Halbfinale noch im Rahmen des Möglichen. Sicherlich hofft Frankfurt auf die Rückkehr von Sébastien Haller, dessen Bauchmuskelprobleme ihn von einem Einsatz heute abhielten. Doch Lissabon hat heute seine spielerische und technische Klasse mehr als nur angedeutet. Eine brandgefährliche Offensive, ein hochtalentierter Spielgestalter (Joao Felix), schnelles Umschaltspiel. Damit es in Frankfurt nicht zu einer erneuten Felix-Gala kommt, muss die SGE höchste Disziplin in der Verteidigung an den Tag legen.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Frankfurt verteidigt weiterhin konsequent, Benfica findet keine Lücke mehr.

Langer Ball auf da Costa, der rechts durchstartet. Der Pass gerät zu lang.

Die erste Pflichtspielniederlage im Jahr 2019 bahnt sich für Frankfurt an. Aber das Viertelfinale ist noch nicht verloren.

Benfica im Ballbesitz. Die Portugiesen verlagern auf Zivkovic, Seferovic mischt in der Mitte mit, doch Frankfurt bekommt den Ball.

Kostic schlägt einen Freistoß, Paciencia köpft den Ball in der Folge in Vlachodimos' Arme.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.

Die bringt nichts ein.

Ecke für Frankfurt.

Paciencia hätte gerne noch einen Freistoß zentral vor dem Sechzehner, doch Taylor pfeift nicht.

Frankfurt beißt sich nochmal in der gegnerischen Hälfte fest.

Hinteregger jetzt auch mit dem Golf-Eisen - langer Ball nach vorne.

Hasebe schlägt den Ball in die Benfica-Hälfte, wo dieser aber nicht lange verbleibt. Gegenstoß, Seferovic wird auf die Reise geschickt und kommt nach einem Zweikampf mit Hasebe zum Schuss. Der Ball verfehlt den Kasten von Trapp und fliegt drüber.

Hinteregger kämpft heroisch gegen Zivkovic, holt sich an der Außenlinie den Ball.

Kann Gacinovic nochmal einen offensiven Impuls setzen?

Sicherheitsmaßnahme von Benfica-Coach Bruno Lage.

Paciencia wird von Jardel gestoppt, der den Ball nach vorne schlägt.

Hasebe gibt auch noch seine Meinung zum Besten und meckert. Er sieht ebenfalls die Gelbe Karte.

Abraham verteidigt grandios, fasst sich ein Herz und wird in der Folge von Samaris abgeräumt. Der Frankfurter Kapitän krümmt sich am Boden. Es gibt Gelb für Samaris.

Zehn Minuten noch.

Frankfurt kommuniziert, tut, macht und geht weiterhin energisch drauf. Man merkt: Frankfurts Selbstbewusstsein ist in den letzten Monaten beträchtlich gewachsen.

Riesenchance für Kostic! Paciencia dribbelt zentral auf die Benfica-Abwehr zu, gibt dann links raus auf Kostic, der die Kugel aus spitzem Winkel über das Aluminiumgehäuse befördert. Da wäre die lange Ecke vielleicht die bessere Option gewesen.

Die Eintracht verschanzt sich in der eigenen Hälfte, lauert jetzt nur noch auf Konter.

Trapp ist zur Stelle.

Lissabon ist jetzt extrem weit aufgerückt, macht wieder Druck. Hinteregger semmelt Seferovic um, es gibt einen Freistoß für die Gastgeber von halbrechts.

Die Benfica-Fans pfeifen, Unruhe macht sich breit. Geht hier vielicht sogar noch mehr für die Eintracht?

So kann's gehen! Paciencia macht das 2:4 aus Frankfurter Sicht nach einer Ecke per Kopf - und zwar richtig, richtig gut. Im Rückwärtslaufen bekommt Paciencia erstaunlich viel Druck hinter den Kopfball. Das Resultat ist eine Bogenlampe, die unhaltbar für Vlachodimos in den rechten oberen Knick des Tores fällt.

Toller Steilpass von Joao Felix auf Seferovic, der Ex-Frankfurter zieht einen Sprint an. Trapp reagiert diesmal überragend und spitzelt den flachen Schuss mit dem Fuß noch am linken Pfosten vorbei.

Da Costa im Zweikampf mit Cervi im Frankfurter Strafraum, Cervi fällt - doch er rutscht schlichtweg aus.

Auch der zweite nominelle Stürmer muss weichen. Paciencia kommt für Rebic.

Es geht weiter, erstmal ohne Corchia. Pizzi steht bei Benfica schon zum Wechsel bereit.

Corchia wird behandelt.

Corchia liegt auf dem Boden.

Verletzungspause, Benfica muss eventuell nochmal wechseln.

Felix gilt als aktuell größtes europäisches Supertalent. Heute Abend zeigt er, warum. Der etwas schmächtig wirkende 19-Jährige könnte schon bald für astronomisch viel Geld von einem der Top-Klubs geangelt werden. Flexibel in der Offensive einsetzbar, ein Straßenfußballer, ein großes Repertoire an Dribblings und Tricks, technisch versierte Ballkontrolle - in der Liga kommt er auf zehn Tore und fünf Vorlagen in 20 Spielen. Eine beachtliche Bilanz. Felix wird von Experten fast schon als „neuer CR7“ gesehen.

Joao Felix ist übrigens offiziell der jüngste Dreierpacker der Europa-League-Geschichte.

Sagen wir mal so: Hütter entscheidet sich für die sichere Variante. De Guzman kommt für Stürmer Jovic.

Dennoch: Sollte Frankfurt hier noch ein oder sogar zwei Tore gelingen, wäre die Ausgangslage für das Rückspiel vor heimischer Kulisse gar nicht schlecht. Allerdings sollte auch kein Gegentreffer mehr dazu kommen. Dieses Risiko muss die Eintracht nun ausloten.

Kostic und Co. rackern sich trotz des klaren Rückstands vorbildlich ab. Doch die Lücken sind groß mit einem Mann weniger, das weiß auch Adi Hütter. Der Trainer grübelt in seiner Coaching Zone vor sich hin.

Nein.

Eckstoß für Frankfurt. Bringt dieser Standard Gefahr?

Rebic mit dem Fehlpass, da Costa war eigentlich der Adressat.

Drei Tore, eins vorbereitet: Dieser Abend ist eine Joao-Felix-Show. 4:1 für Lissabon! Grimaldo marschiert auf links durch nach Zuspiel von Samaris, legt bilderbuchmäßig in den Rückraum zu Felix ab, der den Ball durch die Hosenträger von Trapp flach und hart im Tor versenkt.

Cervi wird beim Gegenstoß von Abraham und Fernandes gut gedoppelt. Einwurf für Lissabon.

3:1 für die Gastgeber - wie reagiert Frankfurt? Da Costa probiert es mit der direkten Antwort, lässt einen Benfica-Verteidiger links liegen und schließt von links im Strafraum ab. Der Ball verhungert allerdings fast auf halber Strecke, Vlachodimos nimmt die Kugel auf.

Da ist es passiert. Der Eckball wird von Joao Felix fast schon unfreiwillig mit dem Rücken auf Dias verlängert, der am zweiten Pfosten unbedrängt per Flugkopfball einschieben kann. Erster Europapokal-Treffer für Dias.

Hinteregger klärt gegen Corchia, der von Gedson Fernandes per Hacke in Szene gesetzt wird, zur Ecke.

Wieder wird in Person von Joao Felix vor dem Eintracht-Strafraum gefummelt, irgendwie kommt der Ball zu Silva, der bei seinem Abschluss zwar den linken Pfosten trifft, dabei aber im Abseits steht.

Flanke von Kostic, der auf links den Kopf hebt und Rebic im Strafraum sieht. Rebics Kopfball bleibt jedoch recht ungefährlich.

Benfica lässt den Ball entspannt in der Defensivreihe laufen, bis der Rückpass auf Vlachodimos kommt. Jovic läuft an, der Lissaboner Torwart muss den Ball nach vorne schlagen.

Kostic bringt einen Standard aus dem linken Halbfeld, aber der gerät viel zu kurz.

Keine Wechsel, beide Teams setzen auf das Personal des ersten Durchgangs.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Der frühe, unglückliche Platzverweis für Ndicka und der Rückstand per Elfmeter durch Joao Felix brachte Frankfurt nach engagiertem Beginn aus dem Konzept. Doch die Eintracht steckte nicht auf und kämpfte sich gegen technisch versierte Portugiesen zurück in die Partie. Es folgte der Ausgleich durch Jovic nach Vorlage von Rebic. Allerdings hielt das Glücksgefühl nicht lange an, Joao Felix marschierte temporeich an zwei, drei Frankfurtern vorbei und sorgte mit einem Distanzschuss für seinen Doppelpack - und die erneute Führung für Lissabon. Wir sind gespannt, wie die Eintracht in Hälfte zwei agieren wird.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Kurz ausgeführt, Kostic kommt zum Schuss aus dem Rückraum, der Ball geht an Freund und Feind vorbei - und zappelt auf einmal im Netz. Aber der Assistent hebt die Fahne. Da Costa greift aktiv ein und steht im Abseits, behindert die Sicht von Torhüter Vlachodimos. Richtige Entscheidung - aber bitter für die Eintracht.

Rode bringt ihn von links.

Kostic holt kurz vor dem Pausentee nochmal einen Freistoß für Frankfurt raus.

Diese bleibt folgenlos.

Nächste Chance für Cervi, der zentral im Sechzehner zum Schuss kommt. Trapp kommt mit den Fingerspitzen dran und pariert zur Ecke.

Was. Ein. Strahl. Joao Felix schnürt seinen Doppelpack. Der junge Offensivmann dribbelt von Linksaußen an, zieht in die Mitte und knallt den Ball mit rechts auf die kurze Ecke des Kastens von Trapp, der mit dem Abschluss überhaupt nicht gerechnet hat. Trapp ist noch dran, wird aber auf dem falschen Fuß erwischt.

Und da steht es auf einmal 1:1! Klasse Balleroberung von Rode, diesmal zweifelsohne fair, Rode schickt direkt Rebic. Der Kroate zieht mutterseelenallein in den Strafraum, legt auf Jovic ab, der das Leder oben links im Netz versenkt.

Keine Gefahr durch den Eckball.

Guter Angriff von Frankfurt, Kostic gibt von links in die Mitte zum eingelaufenen Rebic, dessen Schuss aus etwa zehn Metern geblockt wird. Ecke.

Mahlzeit. Sebastian Rode "rodet" hier Rafa Silva im mittleren Drittel des Spielfelds weg - und zwar durchaus rüde. Doch Schiedsrichter Taylor lässt die Gelbe Karte stecken.

Hinteregger jetzt mit einem guten Pressing, Rebic ist der Profiteur und bekommt den Ball. Sein Pass in die Spitze zu Jovic wird aber abgefangen.

Die Eintracht lässt sich von Benfica einschnüren. Heber von Felix auf Cervi, der im Strafraum aber nicht mehr an den Ball kommt.

Starker Seitenwechsel von Samaris auf Silva, der Rechtsaußen den Ball in Empfang nimmt. Dann der etwas zu weite Steilpass, Trapp kann das Leder aufnehmen.

Hängende Spitze, falsche Neun, halbe Zehn? Wir haben bei den taktischen Spitzfindigkeiten ein wenig den Überblick verloren. Fakt ist: Felix spielt vorne und sorgt für reichlich Wirbel.

Joao Felix agiert stets anspielbereit für seine Kollegen, holt sich teilweise im Mittelfeld schon den Ball ab.

Der Druck auf die Eintracht-Defensivreihe wächst. Kein gutes Omen, wenn man bedenkt, dass noch knapp 60 Minuten in Unterzahl winken.

Cervi hätte hier wohl gerne den nächsten Elfmeter. Er sprintet in den Frankfurter Strafraum, wo Abraham wartet und ihn zwar mit dem Arm runterdrückt - aber liebe Leute, für einen Strafstoß ist das zu wenig. Es gibt Abstoß für Frankfurt.

Fernandes geht ruppig in den Zweikampf mit Samaris, der Ball geht in der Folge ins Seitenaus. Schiri Taylor winkt ab, aber er hätte hier durchaus auf Foul entscheiden können.

Nun Felix mit einem langen Ball auf Gedson Fernandes, Trapp passt jedoch auf, läuft raus und schnappt sich die Kugel.

Kostic schickt Außenverteidiger Corchia mit einem flinken Haken auf Linksaußen zu Boden, die anschließende Flanke verfehlt aber seine Sturmkollegen.

Fernandes fährt Rafa Silva in die Parade, der sich den Ball im Mittelkreis zu weit vorgelegt hat. Silva kommt zu spät - Freistoß für die Eintracht.

Erster nennenswerter Abschluss von Jovic, dessen Schuss rechts am Tor vorbeistreicht. Doch Jovic stand wohl beim Zuspiel vorher im Abseits. Dann geht es schnell, Benfica schaltet um und Cervi legt den Vorwärtsgang ein. Hasebe bereinigt die Situation.

Hasebe rückt nun in die Dreierkette bei Frankfurt. Die Rote Karte ist bitter für die Eintracht, aber Ndicka verhindert per Notbremse eine absolute Großchance und geht keineswegs zum Ball.

Joao Felix tritt an, stoppt kurz ab und verwandelt den Strafstoß eiskalt unten links im Kasten. Trapp hat zwar die Ecke, ist aber chancenlos.

Samaris initiiert den Angriff aus dem Halbfeld heraus, spielt einen Pass auf Joao Felix, der vorbildlich auf Silva durchsteckt. Ndicka schubst ihn zu Boden, bevor er abschließen kann.

Es gibt Elfmeter für die Gastgeber!

Kostic rutscht auf der linken Seite an der Linie weg. Dementsprechend ungefährlich ist der Flankenversuch.

Fehlpass von Jovic, dessen Ball von Grimaldo gut antizipiert wird. Im Gegenzug verliert allerdings Benfica direkt wieder das Spielgerät, Frankfurt darf sich wieder am geordneten Spielaufbau versuchen.

Hasebe mit einem "körperlichen Ausrufezeichen", so könnte man es nennen. Rafa Silva prallt im Laufduell am Eintracht-Routinier ab. Schiedsrichter Anthony Taylor lässt laufen.

Rebic sieht da Costa auf rechts, der den Turbo zündet und gleich von zwei Gegenspielern angegangen wird. Dies passiert in fairem Rahmen und trägt Früchte. In dem Fall klaut sich Benfica die Kugel.

Gedson Fernandes spielt von Linksaußen eine scharfe Flanke in Richtung Elfmeterpunkt, doch das Leder verfehlt seinen Abnehmer.

Bei Benfica ist systemtechnisch eine Art 4-2-3-1 zu erkennen. Frankfurt geht gegen die spielstarke Lissaboner Truppe durchaus ein Risiko ein, wenn das bisher gut funktionierende, aber kraftaufwändige Pressing mal überspielt werden sollte.

Der anschließende Freistoß führt zu nichts - denn Jardel begeht beim Kopfball ein Stürmerfoul an da Costa.

Felix schickt Cervi auf die Reise, der marschiert links durch, bis er auf Abraham trifft, der den Fuß rausstreckt. Cervi macht etwas zu theatralisch den Abgang, dennoch ist das ein Foul.

Fernandes fällt Samaris auf Höhe des Mittelkreises. Der Frankfurter kommt aber noch ohne Verwarnung davon.

Rebic hantiert im Luftkampf gegen Innenverteidiger Jardel zu sehr mit dem Ellenbogen. Stürmerfoul.

Starkes Pressing von Fernandes und Rode, der Ballverlust Benficas lässt nicht lange auf sich warten. Dann verzögert Frankfurt jedoch, das Momentum der Situation ist vorbei.

Grimaldo luchst da Costa den Ball ab. Ballbesitz Benfica, doch der Gegenstoß bleibt ungefährlich.

Flanke Kostic von links, Rode bringt den Ball per Kopf zu da Costa. Der steht allerdings beim Volley-Schussversuch im rechten Bereich des Strafraums falsch zum Ball und fabriziert einen waschechten Querschläger.

Dann auf einmal Bahn frei für Jovic - die Benfica-Defensive verschätzt sich bei einem langen Ball kolossal, Jovic prescht in Richtung Tor von Lissabons Schlussmann Vlachodimos, wird dann aber von drei Roten eingeholt und verpasst den richtigen Moment für den Abschluss.

Es gibt früh den Gelben Karton für Jovic. Sicherlich nicht optimal. Taktisches Foul.

Ndicka führt den Freistoß in der eigenen Hälfte aus, der Ball kommt zu Rebic. Der Kroate legt ab auf Rode im Zentrum, der im Anschluss da Costa auf der rechten Seite in den Lauf schickt. Es gibt in der Folge eine Ecke, die ohne Gefahr bleibt.

Nun auf der anderen Seite das Stürmerfoul von Felix an Hasebe.

Joao Felix entscheidet sich für einen schnellen Antritt, will dabei auf dem linken Flügel Ndicka aussteigen lassen, doch der stellt seinen mächtigen Körper rein.

Hasebe klärt auf Höhe der Mittellinie zum Einwurf für die Hausherren.

Lissabon spielt klassisch in rot gekleidet, Frankfurt in schwarz.

Und los geht's - Benfica stößt an.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Bei Frankfurt sind Kostic und Rode übrigens mit Gelb vorbelastet.

In wenigen Minuten rollt hier der Ball im Estadio da Luz von Lissabon.

Ein anderes großes Wiedersehen findet allerdings statt - dieses dürfte für Benfica jedoch eher schmerzlich denn erfreulich sein. Denn Luka Jovic ist zwar de facto noch ausgeliehen an Eintracht Frankfurt, allerdings mit Kaufoption. Die beträgt deutlich unter zehn Millionen Euro, Jovics Marktwert aber steht laut dem Portal „transfermarkt.de“ nun schon bei 55 Millionen Euro. Jovics zahlreiche Tore (allein 17 Treffer in der Bundesliga) sprechen für sich - und dafür, dass Benfica mit Jovic ein Riesengeschäft durch die Lappen gegangen ist.

Bei Benfica gibt es eine kleine Überraschung: Das große Wiedersehen mit Stürmer Haris Seferovic findet erst einmal nicht auf dem Platz statt. Der Schweizer und Ex-Frankfurter sitzt bei Benfica nur auf der Bank. Und das, obwohl er einen richtigen Lauf hat. Seferovic führt die Torschützenliste der Liga NOS mit 18 Treffern an - dabei kommt er in etwa auf einen Schnitt von 0,8 Toren pro Einsatz. Benfica stellt in Portugal ohnehin mit weitem Abstand die beste Offensivabteilung. Im Jahr 2017 verließ Seferovic Frankfurt in Richtung Lissabon, hat aber immer noch Freunde bei den Hessen, wie zum Beispiel Verteidiger David Abraham.

Frankfurt muss heute - wie schon beim Spiel gegen Schalke letztes Wochenende - verletzungsbedingt auf Stürmer-Star Sébastien Haller verzichten. Abwehr-Hüne Martin Hinteregger spielt mit einer Spezialschiene, die seinen Mittelhandbruch, den er auf Schalke davongetragen hat, kaschieren soll.

Ob es also für die Hessen noch mehr Grund zum Feiern gibt in dieser Europa-League-Saison? Kurz am Rande: Nach der Rekord-Serie schnappte sich Atletico im Jahr 2012 den Titel…

Ein Traum, der auch einen Rekord mit sich bringen könnte. Sollte heute Abend gegen Lissabon mindestens ein Unentschieden gelingen, könnte schon die bisherige Rekord-Serie von Atletico Madrid eingestellt werden. Vor über sechs Jahren blieb Atletico saisonübergreifend in der Europa League 15 Spiele lang ungeschlagen. Die Eintracht hält mit 14 Euro-League-Partien ohne Niederlage in Serie bereits den deutschen Rekord.

Der Frankfurter Trainer über den Gemütszustand der Mannschaft: „Man kann diese Vorfreude nicht in einem Satz beschreiben. Unser Traum lebt weiter.“

Für das Hinspiel in Lissabon haben über 3.000 Eintracht-Fans eine Karte bekommen. Die Reise angetreten haben - wie bei internationalen Gastauftritten fast üblich - aber wohl viel mehr. An Unterstützung dürfte es auch im Viertelfinale also nicht mangeln. „Normal ist das alles nicht, das muss man klar sagen“, freute sich Trainer Hütter auf der Pressekonferenz vor der Partie über die Euphorie der Fans.

Benfica zog wie folgt ins Europa-League-Viertelfinale ein: Zunächst wechselte Lissabon als Gruppendritter der Champions-League-Gruppe E (hinter Bayern München und Ajax Amsterdam) den Wettbewerb und stieß im Sechzehntelfinale der Europa League dazu. Die Portugiesen warfen Galatasaray Istanbul raus, im Achtelfinale kam Benfica nach einem 0:1 im Hinspiel gegen Dinamo Zagreb zu Hause nochmal mit einem 3:0-Sieg eindrucksvoll zurück.

Der Weg der Eintracht ins Europa-League-Viertelfinale: Erst der ungefährdete Sieg in Gruppe H vor Lazio Rom, Apollon Limassol und Olympique Marseille, dann kam im Sechzehntelfinale Shakhtar Donezk, im Achtelfinale Inter Mailand. Im Mailänder San Siro reichte Frankfurt ein 1:0-Auswärtssieg nach einem 0:0 im Hinspiel, um das Ticket für das Viertelfinale zu lösen. Highlight dabei: die Fan-Unterstützung. Rund 15.000 Anhänger reisten mit zum Spiel gegen Inter.

Herzlich willkommen zum nächsten Akt auf internationalem Parkett. Will heißen: Eintracht Frankfurt gibt sich im Viertelfinale der Europa League beim portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon die Ehre. Die Elf von Trainer Adi Hütter wirft als letzte verbliebene deutsche Mannschaft im Wettbewerb ihren Hut für die Bundesliga in den Ring.