Kaufleute in Sorge: 30 Prozent weniger Umsatz auf Wochenmärkten
Die Marktkaufleute in Schleswig-Holstein schauen mit Sorge auf ihre aktuellen Umsatzzahlen. Seit dem Sommer sind die Verkäufe erheblich zurückgegangen. Auf den Märkten ist deutlich weniger los, auch die Kaufbereitschaft sinkt.
Besonders schwer sind momentan Marktstände betroffen, die Fisch und Fleisch verkaufen. Da die Preise für Rind- oder Lammfleisch enorm gestiegen sind, haben viele Verbraucher ihren Konsum umgestellt: Fleisch kommt nun nicht mehr so häufig auf den Tisch, eher zu besonderen Anlässen oder am Wochenende. Auch Blumenhändlerinnen und -händler haben es zur Zeit schwer auf den Wochenmärkten. Denn scheinbar können die Kunden am ehesten auf ihr Angebot verzichten. Die Verkäuferinnen und Verkäufer reagieren und bringen nun teilweise kaum noch Ware mit.
Kaufleute stellen sich auf schwierigen Herbst und Winter ein
Nachdem die Märkte in Schleswig-Holstein im Jahr 2020 außerordentlich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie profitiert haben, seien die Einbußen und Sorgen seit dem Sommer 2022 enorm, so der Präsident der Marktkaufleute in Schleswig Holstein, Stefan Wegener. "Mit Beginn der ersten Meldungen, was alles teurer werden soll und in welcher Form es verteuert wird, gab es einen förmlichen Einbruch in den Umsatzzahlen. In Prozent ausgedrückt: anfangs um 15 Prozent, dann schnell fallend auf 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist schon erschreckend", so Wegener.
Die Marktkaufleute im Land stellen sich insgesamt auf einen schwierigen Herbst und Winter ein. Bereits jetzt kommen sie mit weniger Personal.