Blindgänger auf MHH-Gelände ist entschärft - Evakuierung aufgehoben
Auf dem Gelände der MHH in Hannover ist am Samstag ein Blindgänger entschärft worden. Es handelte sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe. Anwohner können wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Experten hatten am frühen Nachmittag zunächst die Bombe unschädlich gemacht und dann die Zünder des Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt und vor Ort gesprengt. Zuvor war die Evakuierung planmäßig verlaufen, hieß es. In einem Umkreis von einem Kilometer um den Fundort im Stadtteil Groß-Buchholz mussten rund 9.000 Anwohnerinnen und Anwohner am Morgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Am Nachmittag konnten die Menschen wieder zurückkehren.
Leni Sophia wird um 12.36 Uhr geboren
Auch die MHH konnte bereits am Nachmittag wieder in den Normalbetrieb zurückkehren. Wegen der Bombenentschärfung war der Betrieb der Klinik nach Angaben der Stadt zeitweilig auf ein Minimum zurückgefahren worden. In der Zeit gab es zwei Not-Operationen und eine Geburt. Leni Sophia habe um 12.36 Uhr das Licht der Welt erblickt, sagte eine MHH-Sprecherin. Eine vollständige Evakuierung der MHH war nicht möglich, da einige Patientinnen und Patienten auf die stationäre Versorgung angewiesen seien. Für sie bestand den Angaben zufolge keine Gefahr.
Nur einer statt ursprünglich zwei Verdachtspunkte
Das Gelände, auf dem die Medizinische Hochschule in den nächsten Jahren neu gebaut werden soll, wurde wochenlang nach Blindgängern durchsucht. Dabei ergaben sich zwei Verdachtspunkte, wie ein Feuerwehrsprecher Anfang November sagte. Einer der beiden Punkte konnte bereits im Vorfeld durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen ausgeschlossen werden.