Giraffennachwuchs im Schweriner Zoo musste getötet werden
Im Schweriner Zoo musste am Montag ein Giraffenkalb zehn Tage nach der Geburt getötet werden. Giraffenkuh "Daisy" hatte das Neugeborene nach 14-monatiger Trächtigkeit zur Welt gebracht. Für die fünfjährige Giraffe war es die erste Geburt. Die Mutter hat das Junge allerdings sofort ignoriert. Da der junge Giraffenbulle auch nicht bei der Mutter säugen konnte, haben sich Zoomitarbeiter mit Milchersatzprodukten um den Nachwuchs gekümmert.
Giraffenjunges kaum noch aus eigener Motivation bewegt
Bei Kontrollen zeigte sich, dass das Jungtier nicht richtig laufen konnte. Das Junge hatte nach Angaben des Zoos Schmerzen und hat sich nach einigen Tagen kaum noch aus eigener Motivation heraus bewegt. "Aufgrund der medizinischen Indikation und in Übereinstimmung mit dem Tierschutzgesetz sind wir zu dieser Entscheidung verpflichtet. Die Entscheidung fällt niemandem von uns leicht. Allerdings ist dies im Sinne des Tieres, das offensichtlich sehr unter den Fehlstellungen und dem eingeschränkten Laufvermögen gelitten hat", sagte Zoodirektor Tim Schikora.
PETA übt Kritik an Giraffenhaltung in Zoos
Im Schweriner Zoo leben drei Rothschild-Giraffen. Sie gehören zum europäischen Erhaltungszuchtprogramm, das darauf abzielt, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Vor dem Hintergrund des Vorfalls mit dem Jungtier im Schweriner Zoo hat die Tierrechtsorganisation PETA ihre Kritik an der Haltung von Giraffen in Zoos unterstrichen. Man leiste damit keinen Beitrag zum Artenschutz, da die Tiere nicht ausgewildert würden.