Welt-Aids-Tag: So ist die Lage in Hamburg
Die rote Schleife am Welt-Aids-Tag - das war für viele Jahre ein Zeichen der Solidarität mit Menschen, die sich mit HIV infiziert haben. Ein wenig ist der 1. Dezember als Gedenktag in Vergessenheit geraten - trotzdem stecken sich auch in Hamburg nach wie vor Menschen mit dem Virus an.
HIV ist anders als eine Grippe. Eine Ansteckung kann jahrelang unentdeckt bleiben - bis zu einem HIV-Test oder im schlimmsten Fall, wenn sich Aids-Symptome zeigen. Deshalb kann das Robert-Koch-Institut nur schätzen, wie viele Menschen sich immer noch anstecken.
2023 haben sich 140 Menschen in Hamburg infiziert
In Hamburg waren das im vergangenen Jahr rund 140 Menschen. Die meisten davon Männer, die Sex mit Männern haben. Ein Viertel der Infektionen geht laut RKI auf heterosexuelle Kontakte zurück. Die gute Nachricht: Die allermeisten Infizierten wissen, dass sie HIV haben und bekommen Medikamente, die das Virus im Schach halten. Das schützt nicht nur sie, sondern auch ihre Sex-Partnerinnen und -Partner.
Impfungen können vor HIV-Ansteckung schützen
Diese Medikamente können auch vorsorglich verschrieben und eingenommen werden - nach aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts schützen sie mindestens genauso gut vor HIV, wie ein Kondom. Inzwischen melden Forschende sogar einen weiteren Durchbruch: Statt einer täglichen Tabletten kann der Wirkstoff auch in halbjährlichen Impfungen vor einer HIV-Ansteckung schützen.