Prozess um tödlichen Nachbarschaftsstreit in Fuhlsbüttel gestartet
Im Mai dieses Jahres soll der Angeklagte seinen Nachbarn in einer Wohnanlage in Hamburg-Fuhlsbüttel niedergestochen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ein jahrelanger Ärger über angebliche Lärmbelästigung der Grund gewesen sein könnte.
Das kennen wohl viele: Man ist gemütlich zu Hause und dann wird die Ruhe durch laute Musik aus der Wohnung nebenan oder Baulärm gestört. In der Wohnanlage soll Lärm seit Jahren ein Problem zwischen zwei Nachbarn gewesen sein. Der Streit endete vor sechs Monaten tödlich. Seit Donnerstag ist vor dem Hamburger Landgericht ein 61-jähriger Mann wegen Mordes angeklagt.
Streit zwischen Nachbarn endet tödlich
Die beiden Männer wohnten schon lange in dem Haus in Fuhlsbüttel. Am frühen Abend des 2. Mai soll der Angeklagte bei seinem Nachbarn geklingelt haben - der öffnete. Am nächsten Morgen fand die Pflegerin eines mobilen Pflegedienstes den 66-Jährigen tot in seiner Wohnung. Zwölf Stichverletzungen im Oberkörper - der Mann ist verblutet.
Jahrelanger Ärger über angebliche Lärmbelästigung
Am Abend des 2. Mai kam der mutmaßliche Täter überraschend zum Fuhlsbüttler Gefängnis Santa Fu. Er gab den Jusitzbeamtinnen und -beamten ein Messer und gestand, dass er damit seinen Nachbarn erstochen hat. Im Streit, wie er sagt. Im Gericht sagt der 61-Jährige - ein drahtiger, grauhaariger Mann in türkiser Fleecejacke - erst einmal nichts. Die Anklage geht davon aus, dass er seinen Nachbarn heimtückisch ermordete. Wegen seiner "über mehrere Jahre gewachsenen Verärgerung über Lärm aus der Nachbarwohnung".