Mehrere Verletzte nach Großbrand auf der Reeperbahn
Die Hamburger Feuerwehr ist in der Nacht zum Sonntag mit einem Großaufgebot nach St. Pauli ausgerückt. Auf der Reeperbahn hat es in einem mehrstöckigen Wohnhaus gebrannt. Fünf Menschen wurden verletzt.
Gegen 0.30 Uhr ging der Notruf bei den Hamburger Rettungskräften ein: In dem sechsstöckigen Gebäude über der "Boutique Bizarre" war ein Feuer ausgebrochen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern im dritten Stock. Mehrere Menschen schrien um Hilfe, wie Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Thon NDR 90,3 sagte.
Fünf Verletzte in Krankenhäuser gebracht
Insgesamt kamen fünf Personen ins Krankenhaus. Ein Mann sprang aus seiner Wohnung mehrere Meter in die Tiefe auf ein Vordach und verletzte sich am Bein. Eine Person habe Brandverletzungen erlitten, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Drei kamen mit leichten Rauchgasvergiftungen in die Klinik.
Feuerwehrleute retten Menschen per Drehleiter
Auf der Reeperbahn setzten die Einsatzkräfte eine Drehleiter ein, um Bewohnerinnen und Bewohner aus dem verqualmten Gebäude zu holen. Zugleich retteten Feuerwehrleute auf der Rückseite des Hauses in der Seilerstraße weitere Menschen mit Steckleitern.
Schaulustige behindern Rettungsarbeiten
Die Löscharbeiten wurden von Hunderten Schaulustigen verfolgt. Dabei musste die Polizei mehrfach eingreifen, damit die Feuerwehr nicht bei ihrer Arbeit behindert wurde. Die Reeperbahn war komplett gesperrt.
Bewohner kommen in Notunterkunft unter
Das in Regenbogenfarben bemalte Haus ist vorerst unbewohnbar. Rund 40 Menschen wurden vom Bezirksamt Hamburg-Mitte vorübergehend in einer Notunterkunft untergebracht, darunter drei Kinder. Weshalb das Feuer ausbrach, ist noch unklar.