Hamburg kauft mehrere Grundstücke von der Deutschen Bahn
Hamburg hat große Flächen von der Deutschen Bahn angekauft. Die Finanzbehörde erwarb 16 Hektar, das entspricht fast der Größe der Binnenalster. Die sieben Grundstücke sind über die Stadt verteilt.
Kein Ausverkauf von städtischem Grund und Boden - das ist ein Ziel von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und dem Landesbetrieb Immobilienmanagement. Denn ist der Boden weg, hat die Stadt kaum noch Einfluss darauf. Nun steigt der städtische Flächenbesitz sogar um 160.000 Quadratmeter. Es handelt sich um Grundstücke in den Bezirken Altona, Bergedorf, Harburg, Hamburg-Mitte und Hamburg-Nord - überwiegend unbebaute Flächen.
Keine der Flächen für Wohnungsbau geeignet
Wie NDR 90,3 erfuhr, erhält die Bahn dafür zwischen sieben und zehn Millionen Euro. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 50 Euro pro Quadratmeter - ist also recht günstig. Andererseits taugt keine Fläche für den Wohnungsbau. Aber Verkehrstrassen und Gewerbe kann man dort unterbringen.
Größtes erworbenes Areal im Bereich Langenhorn
Welche Flächen sind es? Die größte liegt im Bereich Langenhorn: die Trasse der ehemaligen Güterbahn Ohlsdorf nach Ochsenzoll. Die acht Hektar werden für Gleise und Erweiterungen der Hochbahn genutzt. Zum Teil wird die Fläche bereits für Zugangsbauwerke und Leitungstrassen der Hamburger Hochbahn für die U1 verwendet. Sie soll auch mit zusätzlichen Abstell- und Kehrgleisen bebaut werden. Zudem soll auf der ehemaligen Güterbahnstrecke ein Radschnellweg zwischen Hamburg und Bad Bramstedt entstehen.
Hamburg erwirbt auch ein Grundstück in Harburg am Reeseberg. Die dortigen Kleingärten und Grünanlagen sollen aufgewertet werden. Gekauft wurden auch fünf Hektar im Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort. Dort könnten zum Beispiel Gewerbeflächen entstehen. Wenig anfangen wird die Stadt aber mit einem Ex-Bahngrundstück in Rissen. Es ist gerade mal 40 Quadratmeter klein.
Dressel: "Vorausschauende Stadtentwicklung"
Finanzsenator Dressel sagte: "Mit dem Ankauf des Flächenpakets schaffen wir die Voraussetzungen für eine vorausschauende Stadtentwicklung. Der Ankauf passt perfekt in unsere aktive Bodenpolitik und die Ankaufsstrategie."