Grüne: Stadt Hamburg soll ehemaliges US-Generalkonsulat kaufen
Der Hamburger Senat soll das ehemalige US-Generalkonsulat an der Außenalster kaufen. Einen entsprechenden Antrag stellt die Grünen-Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel.
"Wir möchten, dass dort ein NS-Dokumentationszentrum entsteht", sagte Fraktionschef Ali Mir Agha NDR 90,3. Denn die Doppelvilla am Alsterufer wurde von 1934 bis zum Kriegsende als Hauptsitz der NSDAP genutzt. "Reichsstatthalter" Karl Kaufmann habe von dort "den nationalsozialistischen Terror in Hamburg" organisiert, heißt es zur Begründung des Antrags. Die Geschichte der Stadtteile Harvestehude und Rotherbaum im Nationalsozialismus sei bis heute kaum sichtbar, so die Grünen. Jetzt böte sich eine Gelegenheit dazu.
Gebäude soll öffentlich zugänglich sein
Das US-Außenministerium hatte Anfang dieses Jahres bestätigt, dass das "Weiße Haus an der Alster" verkauft werden soll. Der Senat soll nun prüfen, ob Vorkaufsrechte für die Stadt bestehen, beziehungsweise gleich in Ankaufsverhandlungen mit den Amerikanern eintreten. Am besten im ganzen Gebäude, aber zumindest in einem Teil der Doppelvilla soll nach dem Willen der Grünen an die NS-Vergangenheit erinnert werden. Außerdem, so heißt es in dem Antrag der Grünen, soll die gesamte Immobilie öffentlich zugänglich sein.
Thema in der Bezirksversammlung Eimsbüttel
Die Bezirksversammlung Eimsbüttel wird Donnerstag nach Pfingsten darüber beraten.