Gänsemarkt: Was das "Parkhaus der Zukunft" bieten soll
Am Hamburger Gänsemarkt entsteht ein "Parkhaus der Zukunft" - so sieht es jedenfalls der Betreiber APCOA, der die Anlage zu einem Verteilzentrum für Waren und Pakete umbaut. Zudem entstehen dort Dutzende Ladestationen für Elektroautos.
Bisher waren Parkhäuser nur kalte Betonkästen zum Abstellen von Autos. Nach Corona füllen sie sich nur langsam wieder. "Es ist kein Geheimnis, dass wir coronabedingt nicht allzu volle Parkhäuser hatten", meint Niels Christ von APCOA. Nun solle es neue Nutzungsmöglichkeiten geben. "Im Parkhaus der Zukunft gibt es smarte Logistik, smarte Mobilität, Lösungen für Elektrolade-Infrastruktur und Rund-um-Alltags-Dienstleistungen für alle, die etwas in der Stadt zu tun haben."
Umpacken vom Lkw aufs Lastenrad
Im Parkhaus gegenüber der Staatsoper ist das Erdgeschoss umgebaut. Drei Lieferfirmen für Hotelwäsche, Computer und Pakete haben dort Mini-Lager eröffnet. Die Ware kommt morgens und mittags per Lastwagen und wird auf Elektro-Lastenräder umgepackt. "Im Hamburger Innenstadtbereich stellen wir etwa 85 Prozent der Pakete mit dem Lastenrad zu", sagt Rainer Kiehl vom Paketdienst UPS. "Der Nutzen besteht darin, dass wir zehn Lkws aus dem Verkehr nehmen konnten."
Auch Regenschirme kann man sich hier ausleihen
Das Parkhaus bietet zudem Leihstationen für Elektroroller, eine Paketabholstation von DHL und einen Automaten, in man sich Regenschirme ausleihen kann. Es gibt elf Ladestationen für E-Fahrzeuge, und es sollen noch 40 bis 50 dazukommen. APCOA will in nächster Zeit gut 2.000 seiner europaweit 13.000 Parkhäuser umbauen.