Helden der Wende: große Taten einfacher Menschen
Gudrun Wagner aus Neuruppin war in keiner Oppositionsbewegung, sie hatte einfach die Nase voll vom DDR-Regime. Am 25. August 1989 schreibt die Sekretärin dem Zentralkomitee der SED einen wütenden Brief. Darin spricht sie von der "verkalkten politischen Führung", von der Verlogenheit der "täglichen Lobhudeleien über die Leistungen der Wirtschaft" und von der "Arroganz, mit der über brennende Probleme hinweggegangen wird".
Ein paar Wochen später bekommt sie Post von der Abteilung Agitation der SED. Man wolle mit ihr reden. Doch Gudrun Wagner lässt sich nicht allein auf ein solches Gespräch ein - sie holt sich Unterstützung. Rund 350 Menschen erscheinen schließlich zu dem Gespräch mit den Parteioberen: Der Beginn der Protestbewegung in Neuruppin, ausgelöst durch den Brief einer Sekretärin. Panorama über mutige Menschen, die in der DDR mit kleinen Aktionen Großes bewirkt haben.