Luftaufnahme von Borkum. © picture alliance/Ingo Wagner | Ingo Wagner Foto: Ingo Wagner

LBEG erlaubt Erdgas-Förderung vor Borkum

Stand: 30.05.2022 16:54 Uhr

Die geplanten Erdgasförderungen in der Nordsee vor Borkum haben eine weitere Hürde genommen. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat dafür entsprechende Bewilligungen erteilt.

Demnach haben das niederländische Energieunternehmen One-Dyas und ein weiteres Unternehmen nun das Recht, in einem Feld rund 20 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel nach Erdgas zu suchen und dieses zu fördern. Allerdings darf One-Dyas noch nicht bohren. Dafür ist ein Planfeststellungsverfahren nötig. One-Dyas muss dafür entsprechende Unterlagen mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung zusammenstellen, die dann öffentlich ausgelegt werden. Dieses Verfahren laufe bereits, teilte die Behörde mit.

LBEG-Präsident verweist auf Versorgungssicherheit

LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier betonte, dass bei der LBEG-Entscheidung öffentliche Interessen sehr sorgfältig gegeneinander abgewogen worden seien. "Letztlich hat der russische Angriffskrieg aber gezeigt, dass das öffentliche Interesse der Versorgungssicherheit eine klar übergeordnete Rolle einnimmt", sagte Mühlenmeier.

 

Widerstand von Umweltverbänden und auf den Inseln

Das niederländische Unternehmen One-Dyas will von Ende 2024 an im Grenzgebiet zwischen den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum Erdgas fördern. Das genehmigte Förderfeld ist nur 13 Quadratkilometer groß und liegt nahe dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Fördermenge soll zunächst bei zwei bis vier Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr liegen. In Deutschland wurden zuletzt rund 90 Milliarden Kubikmeter Gas verbraucht. Zahlreiche Umweltverbände und auch der Borkumer Bürgermeister Jürgen Akkermann (parteilos) haben Widerstand gegen die Pläne angekündigt.

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Eine Luftaufnahme zeigt die Insel Borkum. © picture alliance/dpa/Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 31.05.2022 | 06:30 Uhr

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