Die russische Komponistin Sofia Gubaidulina © F. Hoffmann, LaRoche Limited

Internationales Musikfest Hamburg: Sofia Gubaidulina im Porträt

Stand: 28.05.2024 11:12 Uhr

Marin Alsop bringt gemeinsam mit Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie Orchesters 30. Mai 2024 ein Porträt der Komponistin Sofia Gubaidulina auf die Bühne des Kleinen Saals in der Elbphilharmonie Hamburg.

Internationales Musikfest Hamburg
Do, 30.05.2024 | 19.30 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Marin Alsop Dirigentin
David Spranger Fagott
Christopher Franzius Violoncello
Andreas Grünkorn Violoncello
Yuri Christiansen Violoncello
Christoph Rocholl Violoncello
Valentin Priebus Violoncello
Phillip Wentrup Violoncello
Fabian Diederichs Violoncello und Aquaphon
Katharina Kühl Violoncello und Aquaphon
Filip Mikulski Violoncello
Ekkehard Beringer Kontrabass
Jens Bomhardt Kontrabass
Benedikt Kany Kontrabass

SOFIA GUBAIDULINA
• Am Rande des Abgrunds für sieben Violoncelli und zwei Aquaphone
• Mirage: Die tanzende Sonne (Fata Morgana) für acht Violoncelli
• Konzert für Fagott und tiefe Streicher

Ein Konzert von NDR das neue werk in Kooperation mit HamburgMusik

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Dirigentin Marin Alsop im Porträt © NDR, Adriane White Foto: Adriane White
Marin Alsop dirigiert den Gubaidulina-Festabend beim Internationalen Musikfest Hamburg.

An zahlreichen Werk-Etappen ihres umfangreichen Schaffens lässt sich Sofia Gubaidulinas Faszination für die Klänge des tiefen, größer besetzten Streicherapparats ablesen. Werke für ein Ensemble von Cellisten gibt es einige, und auch der Kontrabass spielt in mehreren ihrer Stücke eine herausgehobene, charakteristische Rolle. So lag es nahe, dieser besonderen Vorliebe der bei Hamburg lebenden, heute 92 Jahre alten Komponistin in einem Konzert genauer nachzugehen - und auf diese Weise ein besonderes "Porträt Sofia Gubaidulina" zu gestalten.

Gubaidulina: Konzert für Fagott und tiefe Streicher

Im Zentrum des Abends steht das fünfsätzige Konzert für Fagott und tiefe Streicher, im Jahr 1975 in Russland entstanden: im Todesjahr von Dmitrij Schostakowitsch. Das selten zu hörende Stück gehört zu denjenigen, denen anzumerken ist, dass Gubaidulina in ihrem "mittleren Stil" durchaus Anregungen dieser Überfigur der sowjetischen Musik aufnahm; es ist auch bekannt, dass Schostakowitsch die junge Komponistin ermutigte und förderte.

David Spranger, Solo-Fagottist des NDR Elbphilharmonie Orchesters © NDR, Jewgeni Roppel Foto: Jewgeni Roppel
David Spranger ist seit 2020 Solo-Fagottist des NDR Elbphilharmonie Orchesters.

Das Faszinosum des Stücks liegt in den ungemein vielfältigen und virtuosen Klangwirkungen des tiefen Registers - und in einer unmittelbar sprechenden Wirkung des Soloparts, den NDR Solo-Fagottist David Spranger übernehmen wird. Flankiert wird das Konzert von zwei Werken für größeres Cello-Ensemble. "Mirage" von 2002 ist mit seinen Lichtfantasien ein schönes Beispiel für den teilweise zur Naturmystik neigenden Stil der späten Gubaidulina; "Am Rande des Abgrunds", entstanden ungefähr zum gleichen Zeitpunkt, gehört zu ihren meistgespielten Kompositionen und überrascht mit dem Einsatz zweier klangreicher Aquaphone.

Sofia Gubaidulina und der Norddeutsche Rundfunk: Enge Bande

Zum NDR hat Sofia Gubaidulina seit vielen Jahren eine enge Verbindung. Unvergessen sind zahlreiche Aufführungen, die der NDR Chor (das heutige NDR Vokalensemble) realisierte - und selbstverständlich die große Uraufführung von Johannes-Passion und Oster-Oratorium unter Valery Gergiev in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis im März 2002.

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