Wolfsburgs Maxence Lacroix bejubelt einen Treffer. © IMAGO / Jan Huebner

VfL Wolfsburg gelingt später Befreiungsschlag beim SC Freiburg

Stand: 27.04.2024 17:29 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga etwas überraschend weiter Luft verschafft. Beim Europapokal-Aspiranten SC Freiburg siegte die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl am Sonnabend durch ein spätes Tor von Maxence Lacroix mit 2:1 (0:1).

von Thomas Luerweg

Die Treffer erzielten Sebastiaan Bornauw, der kurz vor der Pause ins eigene Tor traf, Maximilian Arnold per Freistoß und Lacroix mit seinem späten Siegtreffer. Die "Wölfe" waren in der ersten Hälfte klar unterlegen und mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient.

Nach dem Wechsel fanden sie besser ins Spiel und profitierten von einer 26-minütigen Überzahl. Die Niedersachsen kamen durch Arnold zum Ausgleich und hatten Glück, dass Roland Sallai einen Strafstoß für Freiburg kurz vor Schluss über den Kasten setzte. Der Siegtreffer von Lacroix war etwas überraschend und der Erfolg unter dem Strich schmeichelhaft, aber ein vermutlich entscheidender Schritt zum Klassenerhalt.

Der VfL habe in der zweiten Halbzeit "ein komplett anderes Gesicht" gezeigt und das Spiel "mit ein bisschen Glück" gewonnen, sagte Arnold im ARD-Interview.

Überlegene Freiburger dominieren erste Hälfte

Die beiden offensivfreudigen Mannschaften lieferten sich von Beginn an eine Partie mit vielen Torraumszenen bei einem klaren Übergewicht der Breisgauer. Schon in der fünften Minute krachte ein Schuss von Michael Gregoritsch aus zwölf Metern an die Latte des Wolfsburger Kastens, Koen Casteels wäre machtlos gewesen. Den anschließenden Abpraller setze Sallai per Fallrückzieher über das Tor.

Weitere Informationen
Ein als Abstiegsgespenst verkleideter Fan © picture alliance / Sport Moments/Schmitt

Das Restprogramm im Bundesliga-Abstiegskampf

Wer steigt direkt ab, wer kommt in die Relegation? Das Restprogramm aller Abstiegskandidaten in der Fußball-Bundesliga auf einen Blick. mehr

Der Sportclub kam danach immer besser ins Spiel und wäre fast in Führung gegangen, als Ridle Baku den Ball per Kopf an den eigenen Pfosten setzte und der Nachschuss von Gregoritsch über den Kasten ging (17.). Die Gäste konnten sich nur sporadisch vom Freiburger Druck befreien und kamen durch Yannick Gerhardt (18.), einen Schuss von Jonas Wind von der Mittellinie (24.), da SC-Keeper Noah Atubolu weit vor dem eigenen Kasten stand, und Tiago Tomás (28.) zu kleineren Gelegenheiten.

Bornauw trifft ins eigene Tor

Vor der Pause wurden die Freiburger Aktionen zwingender und fast folgerichtig fiel das 1:0: Ritsu Doan, der auf der rechten Seite für viel Wirbel sorgte, passte scharf in den Strafraum, Bornauw hielt den Fuß in den Schuss und lenkte den Ball unhaltbar für Casteels ins eigene Tor (41.). Um ein Haar hätte Gregoritsch noch erhöht (45.+2.), doch Casteels rettete mit einem tollen Reflex und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand.

"Wölfe" ab der 64. Minute in Überzahl

Nach dem Wechsel kamen die Gäste etwas besser in die Begegnung, Hasenhüttl hatte mit Kevin Parades, Patrick Wimmer und Joakim Maehle drei frische Kräfte eingewechselt und auf eine Viererkette in der Defensive umgestellt. Die Niedersachsen rannten an, doch die Offensivaktionen waren meist nicht präzise genug. Wimmer schlug in aussichtsreicher Position nach Baku-Hereingabe über den Ball (63.). Eine Minute später holte sich der Freiburger Kiliann Sildillia nach einem üblen Tritt gegen Paredes völlig zu Recht Rot ab.

Weitere Informationen
Wappen der Fußball-Bundesliga

Fußball - Bundesliga 2023/2024

Live-Ergebnisse, Tabelle, Spielplan und Teams der Bundesliga im Überblick. mehr

Turbulente Schlussphase

Lange konnten die Niedersachsen kein Kapital aus dieser Überzahl schlagen. Bis zur 82. Minute. Dann verwandelte Arnold einen Freistoß traumhaft von halbrechts aus 22 Metern: Der Ball knallte an den rechten Pfosten und von da ins Tor. Viele rechneten mit einem Punktgewinn der Wolfsburger. Doch dann holte Casteels Nicolas Höler im Strafraum von den Beinen und nach einem Hinweis des Video-Schiedsrichters zeigte der Unparteiische Frank Willenborg auf den Punkt, Strafstoß.

Doch der Freiburger Schütze Sallai rutschte beim Schuss weg und der Ball ging weit über das Ziel. Drei Minuten später stellte Lacroix mit einem Traumtor aus 25 Metern den Spielverlauf auf den Kopf.

Nächster Gegner des VfL ist am kommenden Sonnabend Schlusslicht Darmstadt 98 (15.30 Uhr, im NDR Livecenter).

31.Spieltag, 27.04.2024 15:30 Uhr

SC Freiburg

1

VfL Wolfsburg

2

Tore:

  • 1:0 Bornauw (42., Eigentor)
  • 1:1 Arnold (82.)
  • 1:2 Lacroix (90.)

SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Keitel, Gulde - Doan, M. Eggestein (90.+5 Muslija), Höfler, Günter (90.+1 Weißhaupt) - Sallai, Grifo (72. Makengo) - Gregoritsch (72. Höler)
VfL Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Bornauw, Zesiger (46. Paredes) - K. Fischer (46. Maehle), Arnold, Vranckx (69. Svanberg), Gerhardt - Baku, Tomás (46. Wimmer) - Wind (90.+5 K. Behrens)
Zuschauer: 32800

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 27.04.2024 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

VfL Wolfsburg

Mehr Fußball-Meldungen

Duell zwischen Rostocks Nils Fröling (l.) und Osnabrücks Maxwell Gyamfi © picture alliance / Fotostand

Hansa gegen Osnabrück - Ähnliche Probleme vor dem Krisenduell

Beide Zweitliga-Absteiger stecken vor dem Nordduell in Rostock in der Krise und haben sehr ähnliche Schwierigkeiten, wie die Daten zeigen. mehr