Streit um Badestelle: Flussbad in Rostock bleibt vorerst geschlossen
Das besonders bei Familien beliebte Flussbad in Rostock am Mühlendamm bleibt weiter dicht. Grund ist nach Angaben des Betreibers der Streit um eine neue Badestelle nebenan. Er will die Badenden von dort nicht unentgeltlich mitversorgen.
Das Flussbad in Rostock bleibt vorerst geschlossen. "Hiermit informieren wir über die Schließung des Flussbades für das öffentliche Schwimmen", schreibt der Betreiberverein auf seiner Internetseite. Beschwerden dazu solle man an das Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt (WSA) schicken. Die neu genehmigte Badestelle liegt direkt neben dem Flussbad, ebenfalls an der Warnow. Und von dort aus, sagt der Betreiber des Flussbades, ein Rostocker Verein, würden immer wieder Leute in das Flussbad schwimmen, um dann dort auch die Einrichtungen wie den Sprungturm oder die Toiletten zu nutzen. Sie würden über die Pontons klettern, welche die Schwimmbereiche des Flussbades eingrenzen.
Inhaber der neuen Badestelle widerspricht
Dem widerspricht nun allerdings der Betreiber der angrenzenden Badestelle, der „Angel- und Freizeitverein Warnowinsel e.V.“ Nur eigene Mitglieder würden die seit drei Jahren bestehende Badestelle nutzen, so der 2. Vorsitzende, und kein Mensch schwimme von ihr aus in das Flussbad. Auch Toiletten habe man selbst, zudem sei die Badestelle gar nicht öffentlich zugänglich.
Wann das Flussbad wieder öffnet, ist nicht klar
Genehmigt hat die neue Badestelle neben dem Flussbad nach Angaben des Betreibers das Wasserstraßen- und Schifffartsamt (WSA). Eine entsprechende Anfrage des NDR an das Amt wird noch bearbeitet. Außerdem will nun auch die Verwaltung der Stadt Rostock zwischen Betreiberverein und WSA vermitteln. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen, heißt es. Wann das Flussbad wieder öffnen wird, ist unklar.
Flussbad ist vor allem bei Familien mit Kindern beliebt
Das Flussbad in Rostock ist das einzige Freibad in Rostock. Es ist ein Naturbad am Fluss Warnow, nur fünf Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Es wird vor allem von Familien mit Kindern wegen der Badeaufsicht und der Nähe zu Stadt gerne genutzt. Besucher bezahlten im vergangenen Jahr zwischen drei und fünf Euro Eintritt. Im Jahr 2003 wurde das Flussbad vom Verein "Lederhexen" übernommen, dem heutigen Verein "WSW" (Wassersport Warnow Rostock e.V.). Der "WSW" hat nach eigenen Angaben derzeit 1.200 Mitglieder und bietet unter anderem Schwimmkurse, Kanupolo sowie Wasserball als Sportarten an.