Mehr als 30 Trainer waren seit 1963 beim VfL Wolfsburg tätig, manche sogar mit Pudel. Alle Coaches seit 1963 im Überblick.
Stand: 17.03.2024 | 16:42 Uhr
1 | 40Ludwig Lachner ist genau drei Jahre im Amt: Vom 1. Juli 1963 an betreut der Trainer die Wolfsburger in der Regionalliga Nord. Sein Engagement endet am 30. Juni 1966.
2 | 40 Danach übernimmt Imre Farkasinszki ab 1. Juli 1966 den Trainerstuhl bei den "Wölfen". Der Ungar bleibt fast neun Jahre im Amt, obwohl die Niedersachsen unter seiner Ägide nie den Sprung in die Bundesliga schaffen. Erst am 16. Januar 1975 verlässt er den Verein.
3 | 40 Die Amtszeit von Fritz Schollmeyer ist hingegen nur von kurzer Dauer: Am 17. Januar 1975 übernimmt er den Trainerstuhl von Urgestein Imre Farkasinszki und am 23. April ist sein Engagement auch schon wieder beendet. Die Mannschaft befindet sich zu diesem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf der Zweiten Liga.
4 | 40Paul Kietzmann, neuer Coach ab dem 29. April 1975, schafft den Klassenerhalt nicht und Wolfsburg steigt in die Oberliga ab. Doch mit Kietzmann gelingt der direkte Wiederaufstieg. Am 28. November 1976 endet schließlich seine Amtszeit nach nur zwei Siegen in 17 Saisonspielen.
5 | 40 Unter dem neuen Trainer Radoslav Momirski, der am 2. Dezember 1976 das Training übernimmt, kann die Klasse nicht gehalten werden. Der VfL steigt aus Liga zwei ab und Momirski verlässt die "Wölfe" am 4. März 1978.
6 | 40 Für den Saisonendspurt und den Kampf um den Aufstieg in die Zweite Liga kommt am 5. März 1978 erneut Imre Farkasinszki nach Niedersachsen. Den Aufstieg schafft der Ungar nicht und seine zweite Amtszeit endet bereits nach neun Monaten am 2. Dezember 1978.
7 | 40 Für den VfL beginnen nun lange Jahre abseits des bezahlten Fußballs. Weder Henk van Meteren (4. Dezember 1978 - 29. April 1979) hat Erfolg in Wolfsburg.
13 | 40 Erst als am 1. Juli 1991 Uwe Erkenbrecher neuer Trainer beim VfL wird, kehrt der Erfolg nach Wolfsburg zurück. Ihm gelingt nach 15 Jahren Abstinenz endlich die lang ersehnte Rückkehr in die Zweite Liga. Dort kämpfen die Niedersachsen allerdings gegen den Abstieg und Erkenbrecher muss am 8. Februar 1993 seinen Stuhl räumen.
14 | 40 Nach einer einwöchigen Übergangsphase mit Co-Trainer Dieter Winter (l.) als Interimscoach übernimmt am 16. Februar 1993 Eckhard Krautzun die Verantwortung. Ihm gelingt der Klassenerhalt in der mit 24 Mannschaften größten Zweiten Liga aller Zeiten. Seine Amtszeit läuft bis zum 5. April 1995.
15 | 40Gerd Roggensack wird ab dem 6. April 1995 neuer Trainer. Der VfL verpasst kurz nach dessen Amtsübernahme nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Roggensack wagt in der nächsten Spielzeit einen neuen Anlauf, muss aber bereits am 22. Oktober 1995 seinen Hut nehmen, als die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz rutscht.
16 | 40 Als neuen Trainer präsentieren die Verantwortlichen am 24. Oktober 1995 Willi Reimann. Der Westfale hält zunächst die Klasse und feiert in seiner zweiten Saison den vielumjubelten ersten Bundesligaaufstieg mit den "Wölfen". Einer überragenden Hinrunde im Oberhaus mit Platz neun folgt der Absturz im Frühjahr 1998. Reimann wird am 17. März entlassen.
17 | 40Uwe Erkenbrecher, Aufstiegstrainer von 1992 und inzwischen Übungsleiter der zweiten Mannschaft, wird vom 18. bis 22. März 1998 für vier Tage Interimstrainer.
18 | 40 Bevor mit Wolfgang Wolf ein neuer Cheftrainer zu den Wolfsburgern stößt. Vom 23. März 1998 bis zum 4. März 2003 bleibt der gebürtige Pfälzer bei den Niedersachsen und etabliert den Verein in der Bundesliga. Gleichzeitig gelingt ihm 1999 die Qualifikation für den UEFA-Cup, der bis dahin größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
19 | 40Jürgen Röber kann ab dem 4. März 2003 keine neue Ära einläuten. Zwar schafft der VfL unter seiner Leitung den Klassenerhalt, aber in der folgenden Spielzeit wird Röber am 3. April 2004 nach der achten Niederlage im zehnten Rückrundenspiel entlassen.
20 | 40Erik Gerets kommt am 4. April 2004 als neuer "Leitwolf" zu den Niedersachsen und Wolfsburg spielt unter seiner Leitung eine überragende Hinrunde in der neuen Spielzeit. Doch in der zweiten Hälfte der Saison folgt der Absturz und der Belgier tritt am 29. Mai 2005 nach Streitigkeiten mit Manager Thomas Strunz zurück.
21 | 40 Der junge Holger Fach soll ab dem 5. Juni 2005 den VfL zu einer Spitzenmannschaft formen. Doch nach der erfolgreichsten Hinrunde im Jahr zuvor folgt in der neuen Saison die schlechteste seit dem Bundesligaaufstieg. Konsequenz: Fach und auch Sportdirektor Strunz werden am 19. Dezember 2005 entlassen.
22 | 40 Mit Klaus Augenthaler präsentiert der VfL am 29. Dezember 2005 den neuen Trainer. Der frühere Nationalspieler hält mit der Mannschaft zweimal nur knapp die Klasse. Am 19. Mai 2007 ist für Augenthaler Schluss in Wolfsburg. In besonderer Erinnerung bleibt die Pressekonferenz vom 10. Mai 2007, als er sich selbst vier Fragen stellt und beantwortet.
23 | 40Felix Magath soll ab dem 15. Juni 2007 die Wolfsburger vom Image der "grauen Maus" befreien. Magath investiert Millionen in neue Spieler und wird 2009 nach einem UEFA-Platz-Rang im Vorjahr deutscher Meister. Völlig überraschend kommt sein Abschied am 30. Juni 2009, den er schon vor Saisonende ankündigt. Der "Meistermacher" wechselt zu Schalke 04.
24 | 40Armin Veh übernimmt am 1. Juli 2009 die Aufgabe, Wolfsburg als Spitzenmannschaft zu etablieren. Doch das gelingt ihm nicht. Nach zehn sieglosen Spielen in Serie muss der Schwabe am 25. Januar 2010 seinen Hut nehmen.
25 | 40 Der VfL präsentiert mit Lorenz-Günther Köstner am 25. Januar 2010 eine Interimslösung für den frei gewordenen Platz auf der Trainerbank. Der Coach der zweiten Mannschaft leitet in der Rückrunde bis zum 30. Juni 2010 das Training der Profis, bevor er wieder zu den Amateuren zurückkehrt.
26 | 40Steve McClaren ist ab dem 1. Juli 2010 neuer Mann an der Wolfsburger Seitenlinie und gleichzeitig der erste englische Trainer in der Bundesliga. Doch der Brite kann die hohen Erwartungen des Umfeldes mit der Mannschaft nicht erfüllen. Bereits am 7. Februar 2011 ist für den früheren Trainer der englischen Nationalmannschaft schon wieder Schluss beim VfL.
27 | 40 Erneut soll es ab dem 8. Februar 2011 der Co-Trainer richten: Pierre Littbarski ist eigentlich als Lösung bis zum Saisonende vorgesehen. Doch am 17. März 2011 endet seine Amtszeit als Cheftrainer überraschend.
28 | 40 Denn Felix Magath kehrt zurück. Der Meistertrainer von 2009 kommt - gerade erst bei Schalke entlassen - während der Saison zum VfL und schafft mit der abstiegsbedrohten Mannschaft den Klassenerhalt. An den Glanz alter Tage kann er nicht anknüpfen. Die Trennung erfolgt am 25. Oktober 2012.
29 | 40 Wieder springt zunächst Lorenz-Günther Köstner ein und übernimmt den Trainerposten. Der Interimscoach führt die "Wölfe" aus dem Tabellenkeller, muss allerdings in der Winterpause gehen.
30 | 40 Denn am 22. Dezember vermeldet der VfL die Verpflichtung von Dieter Hecking. Wolfsburg kauft den Fußballlehrer aus seinem Vertrag beim Liga-Konkurrenten 1. FC Nürnberg heraus. Mit Hecking holt der Autoclub 2015 den DFB-Pokal und wird Vizemeister. Im Anschluss geht es mit dem VfL allerdings bergab. Am 17. Oktober 2016 wird der Coach nach einem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus sieben Partien entlassen.
31 | 40 Auf Hecking folgt U23-Coach Valérien Ismaël - zunächst als Interimstrainer. Nach drei Spielen (ein Sieg) entscheiden sich die Niedersachsen für den Franzosen als Dauerlösung. Am 26. Februar 2017 ist für ihn nach nur 16 Punkten aus 15 Partien Schluss.
32 | 40 Einen Tag später wird Andries Jonker als Nachfolger Ismaëls vorgestellt. Der Niederländer hatte bereits von 2012 bis 2014 als Co-Trainer beim VfL gearbeitet. Zwar hält Jonker mit dem VfL die Klasse, doch nach nur vier Punkten aus vier Partien zum Saisonstart 2017/18 wird er am 18. September beurlaubt.
33 | 40 Für Jonker übernimmt noch am selben Tag der ehemalige Mainzer Coach Martin Schmidt. Doch auch der Schweizer kann den VfL nicht nach oben führen. Nach fünfmonatiger Amtszeit tritt er am 19. Februar 2018 zurück.
34 | 40 Nur einen Tag nach Schmidts Rücktritt präsentiert der VfL Bruno Labbadia als neuen Cheftrainer, der als Feuerwehrmann den drohenden Abstieg verhindern soll. Die Rettung gelingt in der Relegation gegen Holstein Kiel. Seinen im Sommer 2019 auslaufenden Vertrag verlängert Labbadia nicht.
35 | 40 Labbadias Nachfolger zum 1. Juli 2019 wird ein Österreicher: Der VfL Wolfsburg holt Oliver Glasner vom Linzer ASK nach Niedersachsen. Am 26. Mai 2021 gibt Glasner seinen Wechsel zu Eintracht Frankfurt bekannt.
36 | 40 Als Nachfolger präsentiert der VfL Anfang Juni Mark van Bommel. Der Niederländer feierte als Profi mit Barcelona, Bayern München oder Mailand große Erfolge, wurde unter anderem Champions-League-Sieger. Nach acht Pflichtspielen in Folge ohne Sieg wird er am 24. Oktober nach gerade einmal 115 Tagen im Amt entlassen. So schnell war in Wolfsburg noch nie ein Trainer wieder weg.
37 | 40 Die Wolfsburger präsentieren allerdings schnell Ersatz. Zwei Tage später teilt der Club mit, dass Ex-Werder-Coach Florian Kohfeldt neuer VfL-Trainer ist. Kohfeldt erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2023. So lange bleibt er aber nicht: Nach dem letzten Saisonspiel 2022 folgt die "einvernehmliche Trennung".
38 | 40 Sein Nachfolger wird kurz darauf Nico Kovac. Der Kroate, der als äußerst diszipliniert gilt und das auch von seinen Spielern erwartet, soll die "Wölfe" nach einer enttäuschenden Spielzeit sportlich wieder in die Spur bringen.
39 | 40 Aber auch unter dem Kroaten bleibt der erhoffte Aufschwung aus. Nach Rang acht in seiner ersten Saison als VfL-Coach stürzt der Werksclub in der Spielzeit darauf bis auf Tabellenplatz 14 ab. Am 17. März 2024 wird Kovac entlassen.
40 | 40 Nur wenige Stunden nach der Entlassung von Kovac gibt der VfL am 17. März 2024 die Verpflichtung von Ralph Hassenhüttl als neuen Trainer bekannt. Der Österreicher unterschrieb einen "längerfristigen Vertrag", wie es hieß.