Steinhaus ist "Schiedsrichterin des Jahres"
Gibt man in Internet-Suchmaschinen den Namen "Bibiana Steinhaus" ein, finden sich unter den ersten Treffern immer noch Videos vom "Busenwischer", den der Berliner Profi Peter Niemeyer einst der Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus versehentlich während eines Zweitliga-Fußballspiels verpasste. Nach wie vor scheint es keine Selbstverständlichkeit zu sein, dass eine Frau im Fußball Männer nach ihrer Pfeife tanzen lässt.
Zum fünften Mal "Schiedsrichterin des Jahres"
Dabei durfte sich die 32-Jährige aus Hannover berechtigte Hoffnungen machen, demnächst sogar in der Bundesliga der Männer zu pfeifen. Zum fünften Mal in Folge wurde Steinhaus jüngst zur "Schiedsrichterin des Jahres" gekürt. Immer mehr Experten sprachen sich für einen Aufstieg in die Erste Bundesliga der Herren aus. Das DFB-Präsidium beließ es jedoch (vorerst) bei der zweitklassigen Liga-Einteilung von Steinhaus. Zur Inititalzündung für eine spätere Beförderung könnte die bevorstehende Frauen-Fußballweltmeisterschaft in Deutschland werden. Dort ist Steinhaus als einzige Unparteiische des DFB dabei - der vorläufige Höhepunkt in der Karriere der gebürtigen Harzerin: "Das hat in meiner Lebensausrichtung absolute Priorität gehabt."
Klischees werden bedient
"Dass eine Frau ein Männerspiel leitet, wird nie normal sein", prophezeite einst der ehemalige Schweizer FIFA-Schiedsrichter Urs Meier. Vermutlich hat er Recht: Gerne wird jedes Klischee bedient, ist es für Reporter interessanter zu fragen, ob Frau Steinhaus nach dem Spiel mit ihren männlichen Assistenten dusche, ob sie während einer Partie mit den Spielern flirte oder was es für ein Gefühl es sei, wenn "22 Männer nach ihrer Pfeife tanzten"?
- Teil 1: Zum fünften Mal "Schiedsrichterin des Jahres"
- Teil 2: Profidebüt im Jahr 2007