HSV-Fans zeigen ein Textil mit dem Schriftzug Polizei und brennen einen Bengalo ab. © Witters Foto: Tay Duc Lam
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HSV-Fans zeigen ein Textil mit dem Schriftzug Polizei und brennen einen Bengalo ab. © Witters Foto: Tay Duc Lam
AUDIO: Ermittlungen gegen HSV-Ultras wegen verbrannter Polizei-Uniform (1 Min)

Fans verbrennen Polizei-Uniformhemd: Ermittlungen nach HSV-Spiel

Stand: 04.03.2024 16:15 Uhr

Seit einer mehrstündigen Polizei-Kontrolle von HSV-Fans am Bergedorfer Bahnhof schwelt ein Konflikt zwischen Anhängern des Fußball-Zweitligisten und der Polizei. Nach der Verbrennung eines Polizei-Uniformhemdes beim Spiel gegen Osnabrück sind Ermittlungen eingeleitet worden.

Die erneut massiven Proteste von Fußball-Fans des Hamburger SV gegen die Polizei während des Zweitliga-Spiels gegen den VfL Osnabrück (1:2) haben Folgen. Wegen des Verbrennens eines Polizei-Uniformhemdes hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei geht es um den Verdacht der "Öffentlichen Aufforderung zu Straftaten", bestätigte die Polizei am Montag. Die zuständige Fachdienststelle des Landeskriminalamts führe die Ermittlungen.

Viel Kritik nach Polizei-Kontrolle in Bergedorf

Auslöser des jüngsten Konflikts zwischen Fans und der Polizei war eine mehrstündige Razzia gegen HSV-Anhänger auf deren Rückreise vom Spiel bei Hansa Rostock am 17. Februar. Etwa 400 Einsatzkräfte hatten in Hamburg-Bergedorf einen Regionalzug durchsucht, mit dem die HSV-Fans auf dem Weg nach Hamburg waren.

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Einsatzkräfte der Bundespolizei stehen am Bahnhof Bergedorf an einem Regionalzug. © picture alliance/dpa

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Bei der Aktion hatten die Beamten laut eines Bundespolizeisprechers damals nach mutmaßlichen Gewalttätern gesucht, die im September vergangenen Jahres mit Anhängern von Borussia Dortmund aneinandergeraten sein sollen. Die Beamten ermittelten nach eigenen Angaben 31 Verdächtige. Nach den Vorkommnissen hatte es von vielen Seiten deutliche Kritik gegeben.

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Die HSV-Fans zeigen eine Choreografie auf der Nordtribüne des Volksparkstadions. © picture alliance / nordphoto GmbH

"Kein Platz für Hass-Botschaften" - HSV distanziert sich von Fan-Choreo

Die Hamburger Anhänger hatten mit Spruchbändern die Polizei angegriffen und hoben damit offenbar auf den Polizeieinsatz nach dem Auswärtsspiel bei Hansa Rostock ab. mehr

Beim Spiel am darauffolgenden Sonntag (25. Februar) gegen die SV Elversberg hatte eine Choreografie der HSV-Fans für Aufsehen und Kritik gesorgt. Unter anderem waren Spruchbänder zu sehen, auf denen stand: "Niemals Freund. Niemals Helfer. Ganz Hamburg hasst die Polizei". Weil sich der Verein am Montag vergangener Woche von der Choreografie distanziert hatte, wurde die HSV-Presseabteilung im Spiel gegen den VfL Osnabrück ebenfalls von den Fans auf Spruchbändern kritisiert.

Durchsuchung im Volksparkstadion

Am vergangenen Mittwoch hatte es im Volksparkstadion noch eine Durchsuchung im Zusammenhang mit dem Protest beim Elversberg-Spiel gegeben. Dabei ging es um ein Plakat, auf dem ein Polizeihelm mit zersplittertem Visier zu sehen war, aus dem Blut tropft. Es soll bei der Durchsuchung in einem Raum gefunden worden sein, der von HSV-Ultras genutzt wird.

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Dieses Thema im Programm:

Sport | 04.03.2024 | 17:00 Uhr

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