Ermin Bicakcic (r.) von Eintracht Braunschweig im Duell mit Jomaine Consbruch von der SpVgg Greuther Fürth © IMAGO / Zink

Braunschweig will in Fürth HSV-Desaster vergessen machen

Stand: 04.05.2024 11:30 Uhr

Eintracht Braunschweig kann heute mit einem Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der 2. Liga machen. Dafür müssen die Niedersachsen allerdings ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt im Nordduell mit dem HSV.

Gegen die Hamburger ließen die "Löwen" bei der 0:4-Pleite so ziemlich alles vermissen, was sie in den vergangenen Monaten ausgezeichnet hatte, als sie fleißig Punkte sammelten. Dem Team von Coach Daniel Scherning mangelte es an Robustheit in den Zweikämpfen, Handlungsschnelligkeit und Klarheit in seinen Aktionen. Dementsprechend bedient war der 40-Jährige nach der achten Niederlage in seinem 19. Spiel als Eintracht-Trainer.

"Wir haben das Spiel ganz klar analysiert und sehr deutliche Worte in der Kabine gefunden", sagte Scherning. Damit war der unzureichende Auftritt des BTSV gegen den HSV für ihn und seine Kicker abgehakt: "Es bringt ja auch nichts, das nochmal länger mit sich rumzuschleppen. Wir haben unsere Leistung nicht so auf den Platz gebracht. Das gehört im Fußball dazu."

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Scherning: "Sieg kann Riesenschritt sein"

Klar aber ist auch, dass Scherning am Sonnabend (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) in der Partie in Fürth eine Reaktion von seiner Mannschaft erwartet. "Wir haben seit November viel investiert, uns deutlich verbessert und aufgeholt. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir uns belohnen wollen. Da geht es nicht darum, wer auf dem Platz steht, sondern, dass wir als Team zusammen agieren und als Team zusammen verteidigen. Das erwarte ich auch von den Jungs", erklärte der Coach.

In seiner bisherigen Amtszeit gelang es der Eintracht stets, auf Rückschläge mit Erfolgserlebnissen zu antworten. Dies wäre gegen das "Kleeblatt" besonders wichtig. Ein dreifacher Punktgewinn im Ronhof könnte bei gleichzeitigen Pleiten der Konkurrenz im Tabellenkeller schon fast die halbe Miete im Kampf um den Klassenerhalt sein. So stehen Hansa Rostock gegen den formstarken Karlsruher SC und der SV Wehen Wiesbaden gegen Holstein Kiel vor sehr schweren Aufgaben. "Ein Sieg in Fürth kann ein Riesenschritt sein", sagte Scherning.

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Fürth im Tabellen-Niemandsland, aber hochmotiviert

Doch die Franken sind ein unbequemer Gegner. Zwar hat sich Greuther Fürth nach einer durchwachsenen Rückrunde längst aus dem Aufstiegskampf verabschiedet, an Motivation mangelt es dem Team von Coach Alexander Zorniger dennoch nicht. Am vergangenen Spieltag gewann Fürth in Wiesbaden nach einem raschen 0:2-Rückstand noch mit 5:3.  "Es hat dann einfach gezeigt, dass sie niemals aufgeben, auch nicht in der Situation, in der sie aktuell stecken", lobte Scherning die Moral des kommenden Gegners.

Diese Leidenschaft, diesen Einsatzwillen und diesen Biss fordert der Coach in den verbleibenden drei Saisonspielen auch von seinem Team. Und der 40-Jährige ist zuversichtlich, dass die Mannschaft das HSV-Desaster in Fürth aus den Kleidern schütteln wird: "Die Jungs machen auf mich einen sehr fokussierten Eindruck, dementsprechend bin ich zuversichtlich, was das Wochenende betrifft."

Mögliche Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Urbig - Meyerhöfer, Jung, Dietz, Haddadi - R. Wagner, Consbruch, Sieb, Lemperle - Srbeny, Hrgota
Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Ivanov, Bicakcic, Kurucay - Rittmüller, Krauße, Lucoqui, Kaufmann, Helgason - Philippe, Gomez

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 05.05.2024 | 22:50 Uhr

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