Drei Ecken, ein Basler
Mit Mario Basler war es in der Bundesliga nie langweilig: "Super Mario" lief mal mit einem Hut auf dem Kopf auf dem Platz herum, dann salutierte er stehend auf dem Ball, pöbelte Reporter an ("Sagen sie mir, was sie als Antwort hören wollen, ich plappere ihnen alles nach."), rauchte, trank Bier, prügelte sich in Münchner Szenediskotheken - aber: Er war auch ein genialer Fußballer. Seinen Durchbruch schaffte er bei Werder Bremen unter Otto Rehhagel. Basler wurde in der Saison 1994/1995 mit 20 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga - als Mittelfeldspieler. Das schafften in 52 Jahren außer ihm nur Lothar Kobluhn (1971/Oberhausen), Marek Mintal (2005/Nürnberg) und Alexander Meier (2015/Frankfurt).
"Basler-Ecke" wird zum geflügelten Wort
In der gleichen Saison gelang ihm nicht nur ein Hattrick beim 3:0 gegen den VfL Bochum am 27. August - drei seiner 20 Saisontore erzielte er jeweils per direkt verwandelter Ecke. Seitdem ist er der Rekordeckballtorschütze der Liga und "Basler-Ecke" auch geflügeltes Wort für einen Eckstoß direkt ins Tor. "Da gehört unglaublich viel Glück dazu. Allerdings ist es auch für den Torwart extrem schwer, weil vor ihm im Fünfmeterraum ganz viele Spieler rumwuseln. Und dann kommt der Ball mit viel Effet an, so dass der Keeper sich schnell mal bezüglich der Länge des Balls verschätzt", erläuterte Basler einmal sein Erfolgsgeheimnis.
