Zahnersatz: Klebeprothese statt Krone
Fehlende Zähne werden bisher meist durch Brücken oder Prothesen ersetzt. Für deren Befestigung müssen oft gesunde Zähne abgeschliffen werden. Als eine günstige Variante bieten Zahnärzte in der Regel nur Klammerprothesen an, die zwar von den Krankenkassen anteilig bezahlt werden, aber sichtbar sind. Die gängigen Alternativen sind Prothesen, die auf Teleskopkronen befestigt werden. Auch dafür müssen gesunde Zähne abgeschliffen werden und das Verfahren ist teuer.
Ein günstigeres und schonenderes Verfahren, um fehlende Zähne zu ersetzen, ist die angeklebte Schiebeprothese (Adhäsiv-Attachment). Dabei kleben die Zahnärzte an einen gesunden Pfeilerzahn einen kleinen Flügel mit Scharnier, in das die Prothese anschließend eingeschoben wird, sodass sie fest im Bereich der fehlenden Zähne sitzt. Von außen ist diese sehr stabile Konstruktion fast nicht zu sehen.
Voraussetzung für eine Klebeprothese sind gesunde Nachbarzähne mit intaktem Zahnschmelz, an den ihre Flügel wie Türscharniere angeklebt werden. Auch wenn die Klebefläche sehr stabil ist und bis zu 90 Kilo Belastung aushält, löst sich innerhalb von zehn Jahren etwa jede fünfte Klebeprothese. Sie lässt sich dann aber problemlos immer wieder ankleben.
Auch bei der Vollprothese gibt es eine Alternative
Auch wenn es darum geht, einer Vollprothese festen Halt im Kiefer zu geben, können Patienten viel Geld sparen: Eine über nur ein Implantat per Druckknopf befestigte Vollprothese ist eine Alternative, wenn zwei oder vier Implantate zu teuer sind. Schließlich kostet jedes einzelne Implantat rund 2500 Euro. Die Ein-Knopf-Technik hält zwar nicht ganz so fest wie mehrere Implantate, aber schon wesentlich besser (bis zu 90 Prozent) als eine gänzlich unverankerte Vollprothese.