Sonnensymbol ist mit Sonnencreme auf ein Bein einer Sonnenbadenden gemalt. © Fotolia.com Foto: Maridav

Sonnenallergie und Mallorca-Akne: Was hilft gegen Pickel?

Stand: 10.07.2023 16:59 Uhr

Wenn nach dem Sonnenbad kleine, rote Pickelchen auf der Haut sprießen, handelt es sich vermutlich um Mallorca-Akne oder eine Sonnenallergie. Tipps, um Juckreiz und Ausschlag entgegenzuwirken.

Sonne satt - so herrlich kann der Sommer sein. Wenn da nur nicht bei manchen Menschen plötzlich kleine, rote Pickelchen auf der Haut sprießen würden, die jucken, brennen und einem das Sonnenbaden verleiden. Manchmal beginnt der Ausschlag am Oberarm und wird dann von Jahr zu Jahr schlimmer. Sogar an den Beinen und auf den Fußrücken können Pickelchen auftreten. Ist die Ursache eine Sonnenallergie? Es gibt zwei unterschiedliche Arten von sonnenbedingten Hautreaktionen: die Sonnenallergie und die Mallorca-Akne.

Sonnenallergie: UV-A-Strahlung ist Ursache für Hautausschlag

Beine, Arme und Dekolleté sind typische Körperregionen für einen Ausschlag durch eine sogenannte Sonnenallergie. Dahinter verbirgt sich keine allergische Reaktion, sondern eine Krankheit, die polymorphe LichtdermatoseDiese wird durch UV-A-Strahlung ausgelöst, wenn man ungeschützt in die Sonne geht, vor allem im Frühsommer. Bisher ist nicht klar, warum einige Menschen eine Sonnenallergie bekommen und andere nicht.

Hoher Lichtschutzfaktor, Antihistaminika und Abhärtung beugen vor

Für Sonnenallergiker ist vor allem ein sehr hoher Lichtschutzfaktor wichtig. Tritt die Allergie auf, helfen kühlende, juckreizhemmende Cremes und Gele. Auch Allergietabletten, sogenannte Antihistaminika, lindern den Juckreiz. Doch die Allergie verschwindet damit nicht. Darum gilt: raus aus der Sonne und viel kühlen, zum Beispiel mit feuchten Umschlägen. Um einer Sonnenallergie vorzubeugen, kann man die Haut schon im Frühjahr mit künstlichem UVA-Licht schrittweise abhärten. Alternativ jeden Tag ein bisschen länger in die Sonne gehen, aber immer mit hohem Lichtschutzfaktor.

Mallorca-Akne: Reaktion auf Sonnencreme-Inhaltsstoffe

Im Gegensatz zu Sonnenallergikern, die sich nicht eingecremt haben und deren Ausschlag durch das UV-Licht der Sonne entsteht, haben sich Betroffene von Mallorca-Akne meist gut eingecremt. Bei ihnen ist gerade die Sonnencreme für den Ausschlag verantwortlich. Denn die Mallorca-Akne wird durch Fette und Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln ausgelöst. In Kombination mit UV-Licht bilden diese Substanzen bestimmte Reizstoffe in den Talgdrüsen, die eine Entzündung verursachen - und das vor allem in Körperregionen mit vielen Talgdrüsen: im Gesicht, an Dekolleté und Oberkörper.

Schatten suchen - Kosmetik ohne Fette und Emulgatoren

Tritt die Mallorca-Akne auf, hilft nur noch, die Haut komplett abzudecken und sich im Schatten aufzuhalten. Um der Mallorca-Akne vorzubeugen, sollte man zu Produkten greifen, die keine Fette oder Emulgatoren enthalten. Das gilt für Sonnenschutzmittel ebenso wie für andere Körperpflege-Produkte, wie zum Beispiel After-Sun-Präparate. Ob mit oder ohne Duftstoffe ist Geschmackssache - für empfindliche Haut sind parfümfreie Produkte aber besser.

Kühlende Aloe-Vera-Creme und Zinksalbe helfen bei Pickeln

Wenn Pickelchen auftreten, können Quark oder Aloe-Vera-Cremes kühlen und die Entzündung hemmen. Zum Austrocknen der Sonnenpickel eignet sich Essigwasser. Zinksalbe gehört ins Urlaubsgepäck als erste Hilfe: Sie wirkt antientzündlich und juckreizhemmend.

Richtiger Sonnenschutz entscheidend für Besserung

Das A und O für eine Besserung des Hautausschlags ist und bleibt aber der richtige Sonnenschutz: bei Sonnenallergie mindestens Lichtschutzfaktor 50 verwenden, bei Mallorca-Akne auf Produkte mit Fetten und Emulgatoren verzichten.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 07.08.2022 | 19:30 Uhr

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