Bewegungstherapie bei Asthma
Sport kann Asthma lindern - Voraussetzung ist eine umfangreiche Leistungsdiagnostik. Gezieltes Training hilft, die körperliche Belastbarkeit zu steigern und Anfälle zu minimieren.
Auch wenn körperliche Belastung Asthma-Anfälle auslösen kann, sind Asthma und Sport kein Widerspruch. Asthmatiker sollten sich allerdings sportlich nicht überfordern.
Wie Bewegung Asthma lindern kann
Bewegungs-Training beeinflusst das Asthma selbst nicht. Wer seine Grundfitness verbessert, kann aber damit die Schwelle heraufsetzen, ab der ein Belastungsreiz einen Asthma-Anfall auslöst. Bei relativ schlechter körperlicher Fitness reicht unter Umständen schon ein normaler Alltagsreiz, etwa Treppensteigen, um einen Anfall zu provozieren. Dem lässt sich entgegenwirken. Regelmäßiges körperliches Training verbessert zudem die Lungenfunktion und den Gasaustausch, steigert die Herz-Leistungsfähigkeit und die Sauerstoffnutzung in den Muskeln.
Das optimale Training
Um die persönlich passende Trainingsintensität zu ermitteln, sollte am besten eine sportärztlichen Untersuchung mit einer Leistungsdiagnostik durchgeführt werden: Während der Proband auf dem Ergometer ins Schwitzen kommt, werden Blutdruck, Pulsfrequenz und die Milchsäure im Blut bei steigender Belastung fortlaufend gemessen. So lässt sich unter anderem feststellen, ab welcher Belastung die Muskeln übersäuern: Wenn Muskeln arbeiten, bilden sie Milchsäure und geben sie ins Blut ab, sodass sie im Körper abgebaut werden kann. Bei zu hoher Belastung kann der Körper die Milchsäure-Menge nicht mehr eliminieren, er übersäuert. Über diese Grenze sollte die Trainingsintensität nicht hinausgehen, hier liegt der individuell optimale Trainingspuls.
Drei- bis viermal Ausdauertraining pro Woche
Mehrmals pro Woche Ausdauertraining, am besten drei- bis viermal für 30 bis 40 Minuten, sorgt für die Grundfitness. Entscheidend ist dabei, die Belastung mit Aufwärmphasen zu starten, um einen Asthma-Anfall zu verhindern. Geeignet sind die üblichen Ausdauersportarten, beispielsweise Joggen, Nordic Walking oder (nicht zu langsames) Radfahren.
Krafttraining für die Atemmuskulatur
Um die Atemmuskulatur zu kräftigen, gilt es den Oberkörper zu trainieren, insbesondere die Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Geeignete Übungen dafür finden Sie oben als Video.
Um dranzubleiben, hilft es, tägliche Rituale mit den Übungen zu verknüpfen - zum Beispiel morgens beim Nachrichtenhören oder abends beim Fernsehschauen.