Buchsbäume in Form schneiden und pflegen

Stand: 17.04.2024 14:38 Uhr

Ob als Hecke, Beetbegrenzung oder in kunstvolle Formen geschnitten - Buchsbäume machen eine gute Figur. Tipps für Pflege, den richtigen Schnitt sowie Hilfe bei Krankheiten.

Bei guter Pflege hat man jahrelange Freude am Buchsbaum. Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist meist sehr teuer, da er jährlich nur etwa zehn Zentimeter wächst und daher lange vorgezogen und gepflegt werden muss. Wer ein bisschen Geduld hat, kann die Pflanze aber recht einfach durch Stecklinge vermehren.

Standort, Pflege und der richtige Dünger für Buchsbäume

Zwei runde Buchsbäume zwischen anderen blühenden Pflanzen © picture alliance / Photoshot
Halbschattige Standorte eignen sich am besten für Buchsbaum.

Am liebsten wächst Buchsbaum in humosem, lockerem Gartenboden, aber auch in anderen Böden gedeiht er gut. Regelmäßiges Düngen mit organischem Material wie Hornspänen, Blutmehl oder Kompost verbessert den Boden, gibt dem Buchs ausreichend Nährstoffe und sorgt für gesundes Wachstum. Im Handel gibt es außerdem speziellen Buchsbaumdünger für das Gießwasser. Praktisch ist Depotdünger: Die Kügelchen sorgen für eine gleichmäßige Nährstoffabgabe über sechs Monate. Dann muss nur zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Spätsommer, gedüngt werden.

Bilden sich weiße Ränder oder eine fahle Farbe, deutet dies auf Kalk- oder Nährstoffmangel hin. Ist der Buchs einmal angewachsen, ist er pflegeleicht und muss nur an sehr trockenen Sommertagen zusätzlich gegossen werden. Wie alle immergrünen Pflanzen benötigt er zudem in trockenen Wintern Wasser. Im Halbschatten fühlt sich die Pflanze am wohlsten.

Buchsbäume richtig schneiden

Peter Rasch schneidet einen Buchsbaum © NDR Foto: Udo Tanske
Buchsbäume sollten zwei Mal im Jahr geschnitten werden.

Geschnitten werden kann Buchsbaum von März bis September, wobei es zwei wesentliche Schnittphasen gibt: den Feinschnitt und den Grobschnitt. Grob geschnitten werden sollte im Frühjahr, wenn der Buchs noch keine neuen Triebe bildet, also im März und April. So bekommt er die Form, die er im Sommer haben soll. Der Feinschnitt findet von Mai bis September statt. Wenn der Buchsbaum austreibt, etwa zwei Drittel der frischen Triebe abschneiden, damit die Pflanze ihre Form behält.

Schablonen helfen beim Formschnitt

Ein Buchsbaum wird mithilfe einer Schablone aus Pappe geschnitten © NDR Foto: Udo Tanske
Wer spezielle Formen bevorzugt, kann dafür Schablonen verwenden.

Wer sich beim Formschnitt nicht allein auf sein Augenmaß verlassen will, dem bietet der Fachhandel Gitterformen-Sets in unterschiedlichen Größen an. Diese Formen sind aus wetterfestem Drahtgeflecht und umschließen den Buchsbaum. Sie lassen sich fixieren und alle Triebe, die aus dem Gitter ragen, können einfach abgeschnitten werden. Eine kostengünstige Alternative ist eine Schablone aus Pappe, die man beispielsweise aus einem alten Karton herstellen kann.

Scharfes Werkzeug für den Schnitt verwenden

Buchs sollte nur mit scharfem Werkzeug geschnitten werden. Sobald die Blätter durch stumpfe Klingen gequetscht oder aufgerissen werden, haben Pilze leichtes Spiel. Aus diesem Grund sollte die Pflanze auch nicht im Regen beschnitten werden. In der prallen Sonne kann er einen Sonnenbrand bekommen.

Triebsterben am Buchsbaum: Was tun gegen den Pilz?

Buchsbaum mit verblichenen Blättern und kahlen Trieben © mfg film
Trockene und bräunliche Blätter sowie kahle Triebe deuten auf einen Pilzbefall hin.

Über- und Unterdüngung, Verbrennungen durch die Sonne oder zu saurer Boden machen den Buchs anfällig für Krankheiten und Schädlinge, insbesondere für Pilze. Hat der Buchsbaum trockene, braune bis schwarze Stellen und verliert innerhalb kürzester Zeit viele Blätter, hat er sich vermutlich mit dem aggressiven Pilz Cylindrocladium buxicola infiziert. Diese Krankheit ist unter dem Begriff Buchsbaum-Triebsterben bekannt.

Ist ein Buchsbaum befallen, müssen die gesamte Pflanze und das herabgefallene Laub vernichtet werden - und zwar im Restmüll, durch Verbrennung oder professionelle Kompostierung.

Befall durch den Buchsbaumzünsler

Seit einigen Jahren breitet sich der Buchsbaumzünsler in unseren Breitengraden aus. Die Schmetterlingsraupe stammt ursprünglich aus Asien. Abgefressene Blätter und Gespinste sind ein Zeichen für den Befall. Besonders tückisch: Die Raupen sitzen im Inneren der Pflanze und fressen sich von innen nach außen, sodass der Befall oft erst spät bemerkt wird.

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Wer den Buchsbaumzünsler rechtzeitig entdeckt, kann versuchen ihn abzusammeln. Ist der Befall stärker, sind ein starker Rückschnitt und die Anwendung biologischer Präparate zur Bekämpfung empfehlenswert.

Buchsbäume in einen Topf pflanzen

Zwei Buchsbäume in Kübeln auf einer Terrasse. © imago/Udo Kröner
Buchsbäume sehen auch in Kübeln sehr dekorativ aus - etwa auf der Terrasse.

Wer einen Buchs aus dem Garten in einen Topf umpflanzen will, muss beachten: Je größer und älter der Baum ist, desto geringer sind die Chancen, dass er gut wieder anwächst. In jedem Fall sollte er sehr weiträumig ausgegraben und genauso großzügig in den Topf eingesetzt werden. Die vielen unzähligen kleinen Wurzeln, die ein Buchsbaum hat, sind für die Wasseraufnahme des Baumes zuständig und sollten möglichst vollständig erhalten bleiben. Zum Umsetzen am besten einen kühlen und feuchten Tag wählen und den Buchsbaum in den ersten Tagen im Kübel ausreichend wässern, damit er gut wachsen kann.

Buchsbäume sind giftig

Buchsbäume sind stark giftig. Vor allem das in Rinde und Blättern enthaltene Alkaloid Buxin kann bei empfindlichen Menschen und Tieren zu Erbrechen, Durchfall und Lähmungserscheinungen führen. Wer Verletzungen an den Händen hat, sollte beim Umgehen mit Buchspflanzen Handschuhe tragen, da sich Entzündungen durch das Buxin noch verschlimmern können.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 21.04.2024 | 16:00 Uhr

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