Stand: 11.02.2016 06:00 Uhr

Neuer Name für NDR Sinfonieorchester

Musiker des NDR Sinfonieorchesters auf der Baustelle der Elbphilharmonie © NDR Foto: Markus Höhn
Große Vorfreude bei Musikern und Chefdirigent: Im Januar 2017 wird die Elbphilharmonie eröffnet.

Für das NDR Sinfonieorchester beginnt im Januar 2017 eine neue Ära. Es zieht als Residenzorchester in die Elbphilharmonie ein - und ändert aus diesem Anlass seinen Namen: NDR Elbphilharmonie Orchester wird das Ensemble mit Vorstellung der kommenden Spielzeit am 15. April 2016 heißen.

Neue Heimat, neuer Name

Die Vorfreude auf die neue Spielstätte ist groß, endlich wird aus den Zukunftsträumen Realität. Auch der Namensänderung stehen die Musiker positiv gegenüber: "Mit der Namensänderung unseres Orchesters möchten wir als Residenzorchester der Elbphilharmonie unsere Verbundenheit zum NDR und der Elbphilharmonie zum Ausdruck bringen. Mit Spannung und großer Vorfreude sehen wir der ersten Probe im Großen Saal und der Eröffnung des Hauses in einem Jahr entgegen", so der Orchestervorstand.

In der Elbphilharmonie wollen die Musiker ihre klangliche Identität weiterentwickeln und als Bindeglied zwischen dem spektakulären neuen Konzerthaus, dem Norddeutschen Rundfunk und den Hamburgern wirken.

Am Engagement des künftigen NDR Elbphilharmonie Orchesters etwa beim Schleswig-Holstein Musik Festival oder bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern wird sich nichts ändern. Gleiches gilt auch für die weitere Präsenz des Orchesters in Norddeutschland und darüber hinaus.

Stimmen zur Umbenennung:

Lutz Marmor, NDR Intendant:

"Die Elbphilharmonie wird die neue Heimat des traditionsreichen NDR Sinfonieorchesters. Aus diesem Anlass tauft der NDR das Flaggschiff seiner Musikensembles um. Der künftige Name macht die Rolle als Residenzorchester des Konzerthauses deutlich: NDR Elbphilharmonie Orchester."

Wie ein Phönix aus der Asche

Das NWDR Sinfonieorchester und Hans Schmidt-Isserstedt bei einem Konzert in der Laeiszhalle (um 1955). © NDR
Das NWDR Sinfonieorchester und Hans Schmidt-Isserstedt bei einem Konzert in der Laeiszhalle (um 1955).

Das Orchester blickt auf eine glanzvolle Geschichte mit außergewöhnlichem Gründungsmythos zurück. Im Juli 1945 unter britischer Besatzung gegründet, gab es sein erstes öffentliches Konzert am 1. November 1945. Renommierte Chefdirigenten wie Hans Schmidt-Isserstedt, Klaus Tennstedt, John Eliot Gardiner, Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und Christoph von Dohnányi prägten den Klang und das Profil des Orchesters. Die 20-jährige intensive Zusammenarbeit mit Günter Wand gehörte wie auch die Ära Schmidt-Isserstedt zu den besonderen Höhepunkten der Geschichte.

Seit 2011 steht Thomas Hengelbrock an der Spitze des Orchesters. Er hat mit interpretatorischer Flexibilität und Offenheit für alle Musikrichtungen und Veranstaltungsformate ein neues Kapitel in der Geschichte des Orchesters aufgeschlagen. Krzysztof Urbański, Jahrgang 1982, ist seit der laufenden Spielzeit als Nachfolger von Alan Gilbert Erster Gastdirigent und trägt zur dynamischen und progressiven Ausrichtung des Orchesters bei.

Profil zeigen

Mit vielen international hoch anerkannten CD-Einspielungen und durch eine intensive Tourneetätigkeit innerhalb Europas, in Asien und den USA hat sich das NDR Elbphilharmonie Orchester schon seit den 50er-Jahren weltweit profiliert. Im April 2016 startet das NDR Elbphilharmonie Orchester ein einzigartiges fünfjähriges Edukationsprojekt in ganz China, flankiert von weiteren ausgedehnten Gastspielreisen nach Asien. Über die Konzerte hinaus ist das Orchester durch Radioübertragungen weltweit, aber auch im Internet im Rahmen von Video-Live-Streams und über Angebote im eigenen YouTube-Kanal zu erleben.

Weitere Informationen
Hans Schmidt-Isserstedt dirigiert © NDR

Von Schmidt-Isserstedt zu Alan Gilbert

Zehn Chefdirigenten in über siebzig Jahren. Seit seiner Gründung im Jahr 1945 haben diese Köpfe das NDR Elbphilharmonie Orchester geleitet, geprägt und weiterentwickelt. Bildergalerie

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