Mann von Jugendlichen verletzt - wohl rechtsradikaler Hintergrund
Eine Gruppe Jugendlicher soll einen 25-Jährigen in Hannover verletzt und später Wahlplakate abgerissen haben. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang und spricht von einem rechtsradikalem Hintergrund.
Die Vorfälle seien der rechten Szene zuzuordnen, teilte eine Sprecherin der Polizei Hannover am Donnerstag mit. Einer der Verdächtigen ist der Polizei demnach bereits wegen politischer Kriminalität bekannt. Am Dienstag hatte ein 25-Jähriger nach Polizeiangaben gegen 16.40 Uhr in der Bahnhofstraße eine sieben- bis achtköpfige Gruppe Jugendliche angesprochen, weil diese sich rechtsradikal geäußert haben sollen. Die Jugendlichen hätten Springerstiefel und Tarnhosen getragen. In einer folgenden Auseinandersetzung habe einer der Jugendlichen den Mann mit Pfefferspray besprüht und leicht verletzt. Die Gruppe flüchtete. Der 25-Jährige wurde medizinisch behandelt und beschrieb der Polizei das Aussehen der Jugendlichen.
Vier Jugendliche vorläufig festgenommen
Etwas später seien den Beamten vier Jugendliche in Döhren gemeldet worden, die Wahlplakate zerstörten. Laut Polizei passte deren Aussehen auf die Beschreibung durch den 25-Jährigen. Die 16- und 17-Jährigen wurden vorläufig festgenommen und später ihren Eltern übergeben. Die Polizei prüft, ob es sich bei beiden Vorfällen um die gleichen Täter handelt. "Neben den vier festgenommenen Tatverdächtigen konnte zwischenzeitlich ein fünfter Tatverdächtiger identifiziert werden", teilte die Sprecherin am Donnerstag mit. Ein weiterer Mensch habe sich selbst bei der Polizei gemeldet. Eine Person sei weiblich. Zeugen der Vorfälle werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer (0511) 109 55 55 zu melden.