Güterzug-Unfall: "Das Glück der nächsten zehn Jahre aufgebraucht"
Der Alarm weckt Sven J. Mayer, Brandmeister der Samtgemeinde Meinersen, mitten in der Nacht. "H3Y" steht auf dem Melder. "H" steht für Hilfeleistungseinsatz, außerdem Stufe drei von vier. Das "Y" steht für "Menschenleben in Gefahr". Dazu die Erklärung: Zwei Güterzüge zusammengestoßen. Sven springt also in sein Auto und macht sich auf dem Weg zur Bahnstrecke Berlin - Hannover. Der Anfang eines Einsatzes, der Feuerwehrleute aus ganz Deutschland über mehrere Tage beschäftigen wird und bei dem an mehreren Stellen einiges hätte schief gehen können. Denn ein mit Propangas beladener Güterzug ist auf einen anderen Güterzug aufgefahren. Mehrere Waggons sind umgestürzt, liegen quer auf den Schienen der viel befahrenen Strecke. Gas tritt aus. Der Lokführer des zweiten Zuges ist zunächst nicht zu finden. Die Einsatzkräfte benötigen schließlich mehrere Tage, um das Gas abzupumpen und abzufackeln. Wetterwechsel erschweren die Arbeiten. Insgesamt bleibt die Bahnstrecke für mehr als drei Wochen gesperrt. Ein Einsatz, den Sven J. Mayer nicht so schnell vergessen wird.