Neue Spur im Fall der vermissten Diana Ferch?
Im Fall der seit drei Jahren vermissten Diana Ferch aus Stralsund gibt es möglicherweise eine neue Spur. Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen einen möglichen Zusammenhang mit den Hinweisen, die ein Privatdetektiv der Polizei gegeben hat. Dieser Privat-Ermittler hatte die Beamten am Dienstag zu einem Schuppen in Güstrow geführt. In der Nähe des Gebäudes war die damals 26-Jährige unmittelbar vor ihrem spurlosen Verschwinden von einem Zeugen zum letzten Mal gesehen worden.
Bislang keine Hinweise auf Zusammenhang mit Vermisstenfall
In dem Schuppen wurden nach Angaben eines Polizeisprechers vom Mittwoch unter anderem Zettel mit sexuell anzüglichen Sprüchen sowie ein Bikini sichergestellt. "Wir werden die Spuren mit dem Vermisstenfall Diana Ferch abgleichen", sagte der Stralsunder Staatsanwalt Ralf Lechte. Bislang gebe es aber keine Hinweise, die einen Zusammenhang zur Vermissten ergeben.
Sohn und Freund zurückgelassen
Diana Ferch war am 28. Juni 2011 kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin aufgebrochen, um mehrere Wochen lang durch Mecklenburg-Vorpommern zu wandern. In Stralsund ließ die Frau ihren kleinen Sohn und den Freund zurück. Eine Verabredung zwei Wochen später mit ihrer Familie und einer Freundin auf einem Campingplatz hielt sie nicht ein. Ein Zeuge hatte die junge Frau noch in Güstrow gesehen, danach verlor sich ihre Spur.
Zwei Fälle aus MV bei "Aktenzeichen"
Der Fall Diana Ferch war einer von zwei Vermisstenfällen aus Mecklenburg-Vorpommern, die am 21. Mai Thema in der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" im ZDF waren. Von der Ausstrahlung erhoffen sich insbesondere die Familien neue Hinweise auf den Verbleib der Vermissten. In dem zweiten Fall ging es um Anita Richter aus Raben Steinfeld bei Schwerin. Vor rund 15 Jahren verließ sie das Haus ihrer Eltern und kehrte nicht zurück. Seitdem hat niemand wieder etwas von der Schülerin gehört oder gesehen.
Hoffen auf neue Hinweise
Die Polizei erhofft sich von der Rekonstruktion der Fälle im Fernsehen Hinweise darauf, was mit der Schülerin und der jungen Frau geschehen ist. Auch nach 15 Jahren sei es nicht ausgeschlossen, dass sich Zeugen melden, sagte eine Sprecherin. Das zeige die Erfahrung, hieß es. Vor einiger Zeit wurde in der Sendung der Fall einer 19-jährigen Schwerinerin thematisiert, die 1991 spurlos verschwand. Obwohl der Fall mehr als 20 Jahre zurücklag, gingen bei der Polizei neue Hinweise ein.